Als die Bäume davonflogen

Autor*in
Belli, Gioconda Belli
ISBN
978-3-7795-0565-5
Übersetzer*in
Rojas Hauser, Catalina
Ori. Sprache
Spanisch
Illustrator*in
Steinitz, Barbara
Seitenanzahl
24
Verlag
Peter Hammer Verlag
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Wuppertal
Jahr
2017
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
15,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Pablo ist krank und kann daher nicht spielen wie die anderen Kinder. Er beschäftigt sich damit, die Bäume und Sträucher vor seinem Fenster zu beobachten. Als diese eines Tages entscheiden, dass sie sich aufmachen und wegfliegen wollen, weil sich die Menschen zu wenig um sie kümmern, gelingt es ihm, sie mit seinen Tränen wieder zum Umkehren zu bringen.

Beurteilungstext

Gioconda Belli aus Nicaragua ist in Deutschland durch ihren Roman “Bewohnte Frau” zur Bestseller-Autorin geworden, ihr Bilderbuch “Die Werkstatt der Schmetterlinge” (illustriert von Wolf Erlbruch) ist ein Klassiker der Kinderliteratur.
Mit Barbara Steinitz, geboren 1978 in Freiburg, hat Belli schon 2006 das Bilderbuch “Die Blume und der Baum” herausgebracht. Steinitz ist in Deutschland vor allem bekannt für die Illustrationen zu “Rosie und der Urgroßvater" (Text: Monika Helfer und Michael Köhlmeier, Hanser Verlag), für das sie den Österreichischen Kinder- und Jugendbuchpreis erhielt.
Sie zieht mit einem Papiertheater durch’s Land und das ist auch ihrer Buchkunst anzumerken. Hier werden Zeichnungen oder Collagen, die alle in orange-gelben Tönen gehalten sind, kombiniert mit Scherenschnitten in schwarzer Farbe.
Auffällig ist, dass Steinitz auch den vom Papiertheater kommenden Effekt des Verwischens von Konturen (wenn man die Objekte zu weit von der Leinwand entfernt) für dieses Bilderbuch übernommen hat - immer wieder wird das Dargestellte dadurch unscharf oder sogar gedoppelt.
Scherenschnitte haben auch den Effekt der Vereinfachung und Universalisierung des Dargestellten, die Fabel von den Bäumen, die sich von den Menschen abwenden, erscheint damit universell.
Dass ein kranker Junge im Zentrum des Erzählten steht, der aber zum Ende als Wissenschaftler und Schriftsteller im Baumhaus lebt, gibt der eindrücklich einfachen Öko-Erzählung einen versöhnlichen Schluss.

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Diese Rezension wurde verfasst von RPKLI.
Veröffentlicht am 01.04.2017