Als der Dackel aus dem Gemälde verschwand

Autor*in
Perfall, Manuela von
ISBN
978-3-522-18381-9
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Lawrenz, Bettina
Seitenanzahl
235
Verlag
Thienemann
Gattung
Ort
Stuttgart
Jahr
2015
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
12,99 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Der Museumsdirektor ist verzweifelt: Die Tiere aus den teuren Gemälden sind verschwunden.

Beurteilungstext

Der Museumsdirektor ist verzweifelt. Aus den berühmten Gemälden seiner Ausstellung sind die Tiere verschwunden: Baselitz` Adler, Beckmanns Papagei, Dürers Feldhase, Chagalls Esel, Picassos Dackel... Nur noch leere Umrisse sind auf den Bildern zu sehen. Die Sachverständigen sind sich einig: Hier kann es sich nur um die Tat eines Verrückten handeln.
Nasti, der elegante Familienhund des Direktors, trifft auf den Straßenhund Zack. Die beiden machen sich auf die Suche nach den Gemäldetieren und erschnüffeln wichtige Spuren. In einer alten Burg finden sie die Tiere. Es stellt sich heraus: Die Kunsttiere sind unzufrieden. sie fordern Abwechslung von ihrem langweiligen Museumsalltag. Als die beiden Schnüffelhunde dem Direktor davon berichten, hat er ein Einsehen mit den Tieren. Er lässt jeden Montag das Museum geschlossen, damit die Gemäldetiere einen Tag ihren Interessen nachgehen können (Anm.: Das ist der Grund dafür das so viele Museen auf der Welt am Montag geschlossen haben). - Hier handelt es sich um eine kleine spannende, harmlose Kriminalgeschichte. Die Begebenheiten werden witzig und lebendig erzählt. In der Mitte des Buches sind die zitierten Gemälde von den so unterschiedlichen Künstlern farbig abgebildet (Es fehlt nur Dalis Elefant-Giraffe). Der Leser kann sich in Ruhe in die Bilder hineinversetzen und mit der Erzählung vergleichen. Im zweiten Teil des Buches gibt es einen Sachbuchteil. Hier wird ein “Kleiner Kunstspaziergang” angeboten. Kurze, leicht verständliche Anmerkungen zu den verschiedenen Malern mit Lebensdaten würdigen ihr Werk. Daran schließt sich ein keines “Lexikon” über Begriffe zur Kunstgeschichte an: Abstraktion, Akt, Barock, Portrait, Renaissance, Rokoko, Stillleben, Surrealismus. Diese Begriffe helfen interessierten Anfängern, die Bilder besser einzuordnen. - Das Buch schließt dann mit einer skurilen Geschichte vom Dali-Elefanten mit den Spinnenbeinen, der montags auf dem Pariser Obelisten sitzt und sich vom Windhund des Museumsdirektor ein Märchen vorlesen lässt: Vom Königssohn, dem der linke Daumen fehlt. - Das Kinderbuch ist ein außergewöhnliches Buch, das Reales mit Irrealem vermengt, das Sachbuch und Detektivbuch sein will. Die Zuordnung des Buches zu einer Altersgruppe ist schwierig. Geschrieben ist es sicherlich für 9 bis 10jährige. Eine Lesehilfe ist dafür das große klare Schriftbild und sind die kleinen Zeichnungen, die den Text begleiten. Die Leser sollten aber schon ein gewisses Interesse für Kunst mitbringen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von WF.
Veröffentlicht am 01.10.2015