Alphabet der Träume. Gedichte für Kinder
- Autor*in
- Johansen, Hanna
- ISBN
- 978-3-423-64097-8
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Berner, Rotraut Susanne
- Seitenanzahl
- 80
- Verlag
- dtv
- Gattung
- Buch (gebunden)Lyrik
- Ort
- München
- Jahr
- 2022
- Lesealter
- 8-9 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 16,00 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Der Herausgeber Uwe-Michael Gutzschhahn hat die bisher verstreut erschienenen Gedichte für Kinder der Schweizer Autorin Hanne Johansen in diesem schmalen Buch zusammengefasst.
Beurteilungstext
Ein kleines Buch, das man zunächst gern in die Hand nimmt, verlockt von den ansprechenden Illustrationen Rotraut Susanne Berners. Die Gedichte der 1939 geborenen Autorin sind unter dem Oberthema "Träume" versammelt und etwas angestrengt nach den Buchstaben des Alphabets sortiert nebst Vorspiel und Zugaben. Los geht es mit A wie Alpträume und dann weiter mit allerlei Tiergedichten - spielerisch von Brillenbär bis Vierhornschaf. Es gibt Vier-Zeilen-Gedichte und solche, die sich über mehrere Seiten erstrecken, mitunter etwas holprig gereimt. Die Gedichte plätschern beim Lesen nett, aber doch recht belanglos dahin. In der Gesamtschau hinterlässt kaum eines einen bleibenden Eindruck. Auch die etwas kindertümelnde (An-)Sprache erscheint nicht mehr zeitgemäß. Manches wirkt erzwungen, wie das folgende Gedicht für den Buchstaben T:
Tapire
Leider kann man von Tapiren
nicht träumen wie von anderen Tieren.
Sie sind nicht süß, sie sind nicht böse
und fressen, sagt ein Schild, Gemöse.
Damit lässt sich auch mit gutem Willen nicht viel anfangen. Auch der sprachspielerische Spaß hält sich in Grenzen. So wird es den Leser*innen wohl mit einigen dieser Gedichte ergehen. Die Bilder von Rotraut Susanne Berner stehen gleichwertig neben dem Text, sind schön anzuschauen, illustrieren in den meisten Fällen aber auch nur den Inhalt, ohne darüber hinauszugehen. Das Buch wird vermutlich weder erwachsenen Vorleser*innen viel Freude machen, noch Kinder zum Stöbern anregen. Insgesamt stellt sich die Frage, ob es diese Sammlung wirklich gebraucht hätte.