Alles erlaubt? Oder: Immer brav sein - das schafft keiner!

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Teaser

Diesmal ist der kleine Rabe mit all seinen Freunden eingeladen bei der Familie Dachs. Mutter Dachs hat Spaghetti mit Tomatensoße gekocht. Der kleine Rabe ärgert sich über das Wildschwein: Es schaufelt sich immer wieder den Teller voll und Rabe fürchtet, für ihn bleibe nicht genügend übrig! Darüber kommt es zum Streit - und Mutter Dachs droht, Rabe werde an seinem Geburtstag KEINE Geschenk erhalten, wenn er nicht BRAV sei! Doch was ist das: BRAVSEIN? Der kleine Rabe versucht es herauszufinden und hat damit einige Mühe, vor allem, weil jeder seiner Freunde ihm eine andere “Interpretation” von Bravsein liefert!

Beurteilungstext

Der kleine Rabe von Nele Moost ist inzwischen zum Synonym für liebenswerte Widerborstigkeit avanciert. Er ist frech und manchmal pampig - beleidigt, unternehmungsfreudig und einfallsreich, ab und zu ist er auch einsichtig und ehrlich (wenigstens zu sich selbst!) - und er ist stets ein guter Freund! Dass er mit dem Schnabel manchmal schneller plappert als er mit dem Kopf denkt, bringt ihn immer wieder in Schwierigkeiten. So auch diesmal. Seine Geburtstagsgeschenke will er nicht auf’s Spiel setzen, also bemüht er sich widerstrebend ums “Bravsein”, erarbeitet sogar mit dem Hasen zusammen eine lange Liste mit “Brav-Aktivitäten”. Mutter Dachs überrascht den leinen Raben sogar bei einer mustergültigen “Brav-Aktion” und ist sehr beeindruckt. Zur Belohnung darf sich Rabe etwas wünschen. Er wünscht sich zu seinem Geburtstag ein “Nix-Verboten-Fest” - denn: Immer brav sein, das schafft keiner!
Und Mutter Dachs hat (diesmal) ein Einsehen!
Die bezaubernde kleine “Erziehungs-Parabel” ist (einmal mehr!) ebenso liebenswert wie effektvoll “in Szene” gesetzt: Der dialogreiche Text ist eingängig und lustig, nur leider etwas (zu) klein gedruckt. Die liebevoll-chaotisch in freundlichen Farben gezeichneten Illustrationen erfreuen ebenso durch Wiedererkennungseffekte wie sie durch pfiffige Details überraschen. Dass der Rabe und seine Freunde kindliche Verhaltensweisen imitieren, ist beabsichtigt - und beinhaltet das nicht unerhebliche pädagogische Potential, das ganz ohne erhobenen Zeigefinger auskommt!
Herzlich empfohlen für Familie und Kindergarten, zum Vorlesen, Selbstlesen, Darüber-Lachen und Darüber-Reden.