Alles Bombe (irgendwie)

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Teaser

""Alles Bombe (irgendwie)"" ist der 3. Teil der Comic-Roman Reihe ""Tom Gates"". Tom erzählt aus der Ich-Perspektive aus seinem Leben. Sein Geburtstag steht vor der Tür und er will eine Party in einem spektakulären 3-D-Dino-Dorf feiern. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Neben dem regulären Schulbetrieb muss er dafür sorgen, dass seine Oma keine Würstchentorte backt, dass sein Vater nicht auf der Schuldisko im Dino-Kostüm als DJ auflegt und dass seine Schwester ihm seine Pläne nicht vermiest.

Beurteilungstext

Wie die meisten Comic-Romane lebt auch dieses Buch von seiner grafischen Darstellung. Die Autorin Liz Pichon schafft es gekonnt, die lustigen Anekdoten aus Toms Alltag in Wort und Bild miteinander zu verbinden. Trotz der insgesamt 411 brillant gefüllten Seiten, spricht dieser Roman deshalb auch lesemüde Jugendliche an. Denn jede einzelne Seite enthält neben der erzählten Story passende Zeichnungen, lautmalerische Wortbilder oder erklärende Bildchen, sodass sich auch unerfahrene Leserinnen und Leser schnell auf die witzigen Episoden in Toms Schule, in seinem Freundeskreis oder bei ihm zu Hause einlassen können.

Ausschlaggebend für den zügigen Lesefluss sind die Kreativität und die glorreiche Erfindungsgabe, die die Autorin der Hauptfigur Tom zuschreibt. Er macht sich über seine Lehrer lustig, hat immer eine passende Ausrede parat und nimmt sich dabei selbst nicht zu wichtig. Als beispielsweise sein Schulpullover im Trockner eingelaufen ist, versucht er dieses Malheur als neuen Modetrend zu verkaufen und gewinnt dadurch an Ansehen. Außerdem ist Tom ein Kritzelexperte und verschönert nicht nur seine Einladungskarten individuell, sondern gestaltet auch T-Shirts und Schulhefte.
Die Faszination, die von dem Buch ausgeht, liegt also nicht nur an dem spritzig und witzig dargestellten Inhalt, sondern auch in der handwerklich gekonnt ausgearbeiteten Beziehung zwischen Handlung und Illustration. Toms Talente liegen im Zeichenbereich und so werden auch die einzelnen Sätze so kunstvoll modern gesetzt, dass man sich häufig an konkrete Poesie erinnert fühlt, wenn zum Beispiel eine Menschenschlange als Wortschlange über die Seite wandert.
Auch wenn hier keine tiefgründigen Themen angeschnitten werden, so ist es doch empfehlenswerte und kurzweilige Unterhaltungsliteratur, besonders auch für Jungen, die möglicherweise unter dem Leseknick leiden. Da es sich bei dem Werk um eine Übersetzung aus dem Englischen handelt, sollten die Leserinnen und Leser an einigen Stellen allerdings Kenntnisse über das englische Schulsystem mitbringen.