Alle meine Knochen - einer gebrochen
- Autor*in
- Osterwalder, Hans Ulrich
- ISBN
- 978-3-7152-0520-5
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Osterwalder, Hans Ulrich
- Seitenanzahl
- 47
- Verlag
- –
- Gattung
- –
- Ort
- Zürich
- Jahr
- 2006
- Lesealter
- 12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 13,90 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Victor bricht sich ein Bein. Seine Krankengeschichte und die medizinischen Hintergründe der Heilung eines Knochenbruchs werden in diesem bilderbuchartig gestalteten Buch geschildert.
Beurteilungstext
Beim Durchblättern des Buches fällt sofort die abweisende und düstere Aufmachung ins Auge. Die Illustrationen, die zu Victors Geschichte gehören, setzen sich aus Schattenrissen von Personen und Gegenständen zusammen, die teilweise in zumeist gedeckten Farben coloriert sind. Die Menschen scheinen in unnatürlichen steifen Bewegungen eingefroren, Mimik ist keine zu erkennen. Der zugehörige Erzähltext ist in einer kaum pointierten Sprache geschrieben. In wenigen Sätzen werden die wichtigsten Fakten aneinander gereiht. Für deutsche Leser ist die stark österreichisch geprägte Sprache etwas befremdlich. So wird der Begriff “Bahre” in Deutschland nur im Zusammenhang mit dem Umgang mit Toten verwendet und nicht für den Transport von Patienten.
Diejenigen Illustrationen, die medizinische Fakten untermalen sollen, zeigen stark vergrößerte Körperausschnitte in großflächiger, dreidimensionaler Darstellung. Diese Bilder sind allesamt dermaßen unübersichtlich, dass man auch als Fachfrau Mühe hat, ihnen Inhalte zuzuordnen. Im kurzen Begleittext werden jede Menge medizinische Details aufgelistet, die die Zielgruppe überfordern. Zudem sind die Texte so über die Illustrationen gelegt, dass sie durch den schlechten Kontrast nur sehr schwer zu lesen sind.
Im vierseitigen Anhang werden noch mehr Fakten in Textform gebracht. Sie sind völlig aus dem Zusammenhang gerissen und was Inhalte und sprachliche Umsetzung angeht, viel zu schwierig für Kinder und Jugendliche.
Sowohl die zurückweisende Aufmachung als auch die völlig unangemessene Präsentation der Inhalte machen dieses Buch für die Zielgruppe der Kinder und Jugendlichen ungeeignet. Es wirkt eher abschreckend, als dass es Interesse und Verständnis für die Medizin wecken kann.