Alle helfen. 25 Berufe, die die Welt besser machen

Schlagwörter

• Arbeitswelt
• Ungleichheit
• Zukunft

Teaser

Dieses Buch portraitiert 25 Berufe, welche die Welt besser machen – und die nicht jeder kann. Vom Bestatter über die Krankenhausclownin bis zur Mitarbeiterin beim Duschbus ist so mancher „Beruf“ dabei.

Beurteilungstext

Dieses Sachbilderbuch stellt auf humoristische, informative Weise 25 teils außergewöhnliche Berufe vor. Vielleicht sollte es eher „Berufungen“ heißen, denn eine Oma oder Assistenzhündin verkörpert möglicherweise nicht alles, was hinter der Ausübung eines Berufs steht. Das Buch stellt die Professionen auf je einer Doppelseite umfangreich vor und generiert Informationen dabei von authentischen Personen, welche diese ausüben. Dabei wird comichaft das Wesentliche der Berufung, was sie ausmacht und auszeichnet, was man können muss und was das Besondere ist, aufgezeigt. So erfahren die Leser*innen alles über das jeweilige Tätigkeitsfeld – sogar typische Handbewegungen oder Sätze sind aufgeführt. Dass es nicht immer nur erfüllend ist Grundschullehrerin, Müllwerker, Hebamme, Klima-Aktivistin, Bergretterin, Seenotretter, Tierheim-Mitarbeiter, Mitarbeiter bei der Bahnhofsmission, oder einen der anderen Berufe auszuüben, verschweigt das Buch auch nicht. Vielmehr werden auch Aspekte der Arbeit die „doof“, schwierig oder traurig sind aufgezeigt. Somit kann das Buch berufliche Horizonte eröffnen und den Blick schärfen auf die vielen Menschen, welche die Welt besser machen – auch über die aufgeführten Berufsgruppen hinaus.
Interviewartig wird die Vorstellung der jeweiligen Berufung präsentiert. Dazu sind in einem großen, farbig unterlegten Feld ca. 18 Fragen farbig gedruckt, auf welche das Buch durch die jeweilige Repräsentant*in der Berufsgruppe antwortet. Zudem gibt es eine farbintensive, comicartige Abbildung, welche großformatig die Akteur*innen in Aktion zeigt. Besonders hierbei sind die vielen Kommentare, welche durch Pfeile und in Handschrift die Illustration ergänzen. Auch Gedanken- bzw. Sprechblasen, welche weiß unterlegt sind, bereichern die abgebildete Szenerie. Ein „Helf-O-Meter“ gibt bspw. an, wie viel Kontakt zu Blut die Ausübenden des Berufes haben, wie viel Grusel, Psychostress oder Ekel sie aushalten müssen bzw. wie viel Beglückung sie erleben dürfen. Insgesamt handelt es sich um ein abwechslungsreiches, spannendes und kurzweiliges Buch. Dieses muss nicht liniar rezipiert werden, sondern einzelne Berufe können herausgegriffen werden. Auch damit ist es gut im schulischen Kontext einsetzbar. Ob das Komische das Maß des humoristisch Vertretbaren übersteigt, muss die Leser*in bspw. in literarischen Gesprächen, zu welchen das Buch herausfordert, selbst entscheiden. Auch ob die plakative Übertreibung des Buches witzig ist, wie bspw. dass das Lieblingslied des Bestatters „Haaiwey tu hell!“ zu sein scheint, oder unzumutbar.