Alfons der kleine Alligator

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• Natur
• Tiere

Teaser

Mancher Start ins Leben ist holprig – davon kann Alfons ein Lied singen.

Beurteilungstext

Der kleine Alligator Alfons behält gerne den Überblick und liebt es Dinge zu zählen – die Zacken auf seinem Rücken, die kleinen spitzen Zähne in seinem Maul und schließlich auch seine Geschwister, die gemeinsam mit ihm aus dem Ei schlüpfen. So entgeht er – ganz in diese Beschäftig vertieft – nur sehr knapp der Bedrohung durch einen Komodowaran.
Das Bilderbuch, das als Debüt Ostbergs in einem Self-Publishing-Verlag entstand, berichtet von den ersten Lebensstunden des Reptils und weist in seiner Gestaltung einige Reserven auf. Hinsichtlich der recht überschaubaren Handlung erscheinen einige Aspekte unlogisch. So zeigt Alfons sich gegenüber der lauernden Gefahren außerhalb der Eischale gänzlich unwissend, während seine 41 Geschwister ein intuitives Bewusstsein über ihre Lebenswelt haben. Sie warnen ihm vor dem Fressfeind und weisen ihm den Weg ins Wasser. Trotz der kurzen Narration ist der Text sehr ausführlich und lang und greift oft auf erwartbare Floskeln zurück. Dieser Umstand wird durch die dominant wirkende Typographie, die besonders groß und fett gedruckt ist und sich an einer Handschrift orientiert, noch verstärkt. Die Schrift nimmt viel Raum auf der Buchseite ein, drängt sich teilweise bis an den Rand und hebt sich auf manchen Seiten farblich kaum vom Untergrund ab. Dadurch wirkt das Layout insgesamt unruhig und gedrängt. Auch die computergenerierten Bilder mit ihren sehr dicken schwarzen Umrisslinien und abgedunkelten Farben verstärken diesen Eindruck. Dadurch erscheint das Bilderbuch leider wenig ansprechend und erschwert die Rezeption. Offen bleibt am Ende, ob für Alfons nun der Ernst des Lebens beginnt oder ihn eine unbeschwerte Kindheit erwartet – auch hier widerspricht sich die Erzählung.