Aber so bin ich
- Autor*in
- Tortolini, Luca
- ISBN
- 978-3-96843-022-5
- Übersetzer*in
- Rech-Simon, Christel
- Ori. Sprache
- Italienisch
- Illustrator*in
- Somà, Marco
- Seitenanzahl
- 38
- Verlag
- Carl Auer
- Gattung
- BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
- Ort
- Heidelberg
- Jahr
- 2021
- Preis
- 19,95 €
- Bewertung
Teaser
Wer möchte nicht berühmt sein und von allen verehrt werden? Sich im Ruhm baden?
Der Protagonist dieses Buches nicht.
Beurteilungstext
Ein Affe erzählt uns seine Geschichte in der „Ich“-Form: Er wurde unfreiwillig zum Star gemacht, und obwohl er alles hat, wovon andere nur träumen, leidet er entsetzlich.
Ein Traumhaus am Meer, unzählige Verehrer machen ihn nicht glücklich. Ständig ist er von Menschen umgeben, lebt unter deren Kontrolle und Beobachtung. Journalisten und Fotografen verpassen keinen seiner Schritte, selbst eine Freundin wurde ihm „verordnet“, die er gar nicht richtig kennt.
Welchen Preis man für diese Karriere bezahlt, wird mehr als deutlich und die Kinder erfassen es schnell: Dieses Leben ist nicht erstrebenswert. Und sie verstehen den Affen, der alles stehen und liegen lässt und einfach nach Hause fährt. Endlich kann er wieder der sein, der er ist.
Über die Geschichte kann man mit den Kindern viel diskutieren, aber für die vom Verlag anvisierten Dreijährigen dürfte das Thema eine zu große Herausforderung sein. Sie kennen noch keine Stars, keinen Vertrag, keinen Agenten, keine falschen Verlockungen, keine Sehnsucht nach Ruhm.
Dieses Streben, dieser Wunsch, berühmt zu sein und bewundert zu werden, entwickelt sich sicher erst später. Und in den meisten Fällen sind Jugendliche doch anfangs begeistert, wenn da jemand kommt und sie zum Star machen möchte. Seiner Beteuerung, sie seien etwas ganz Besonderes, glauben sie doch zu gern. Dass sie – wie im Buch – widerwillig folgen, ist wohl nicht zu vermuten.
Es ist also eher eine Geschichte für größere Kinder, doch da das Buch eindeutig als Bilderbuch zu erkennen ist, wird es diesen Leserkreis kaum erreichen.
Durch den knappen Text in großer Schrift wäre es für Leseanfänger gut geeignet, wenn man von dem häufigen Problem „kleines l und großes I“ mal absieht…. Wissen Verlage nicht, dass ABC-Schützen damit ein großes Problem haben?