Abenteuer im Mystery Park

Autor*in
Schreiner, Andreas
ISBN
978-3-401-02880-4
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
190
Verlag
Arena
Gattung
Ort
Würzburg
Jahr
2003
Lesealter
12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
5,90 €
Bewertung
nicht empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Im Mystery-Park, einem vom größten Computerkonzern der Welt für Kinder und Jugendliche zur Verfügung gestellten Freizeitpark wird Sonja in der Kreis der Freaks aufgenommen. Die Freaks sind supergute Hacker, die zusammen mit Phantom, einer Art Polizei und den Technos, die für die technische Instandhaltung da sind, den Park verwalten. Sonja, die Superhackerin hat sich bereits weit in die Tiefen des Computernetzes vorgearbeitet.

Beurteilungstext

Wieder eins von den Computerfreak-Büchern, die von den supertollsten Hackern erzählen, die mittels ihrer PC-Fähigkeiten einmal mehr die Ordnung der Welt retten. Diesmal sorgen sie für Ordnung im Mystery-Park, einer konstruierten Mischung aus Natur und Technik, in der sich nur Kinder und Jugendliche aufhalten dürfen. Diese Meta-Welt ist vom größten Computerkonzern der Welt eingerichtet und konstruiert worden und zwar so, dass sich die Besucher von Mystery-Park wie ohne Aufsicht fühlen und hier in dieser Pseudonatur und -kultur tun und lassen können, was ihnen beliebt, wenn sie sich nur an die sechs Gesetze halten, die es gibt. Zwei Fragen tun sich auf: Warum investiert ein Computerkonzern solch eine gigantische Summe in Kinder und Jugendliche? und: Werden die Kinder und Jugendlichen durch ihr Leben in Mystery-Park wirklich erwachsen? Ich meine ja, aber eben nur im Sinne dieses Computerkonzerns, nämlich dass aus Kinder- und jugendlichen Usern, erwachsene User werden, die einfach bessere User sind (Seite 6: “Ohne es zu wissen erfüllen dabei alle den Plan, den die Erbauer des Parks verfolgen. Indem sie ihre Phantasie ausspielen, sollen sie zur `Generation Future´ heranreifen, zu den Künstlern und Erfindern des einundzwanzigsten Jahrhunderts”). Ansonsten liegt dieser Konstruktwelt der Gedanke zu Grunde, dass diese Mix-Welt aus Natur und Technik mit ihren eliminierten Gefahren und Sicherungs- und Rettungssystemen (inklusive einem nicht zu vermeidendem Restrisiko) die Kinder und Jugendlichen auf die Erwachsenenwelt vorbereiten würde. Dies ist ein lächerlicher Irrtum, weil die reale Welt eben nicht konstruiert ist (und schon gar nicht von PC-Freaks). Dass dieser gravierende Unterschied verwischt und verschleiert wird, ist meiner Ansicht nach der Hauptkritikpunkt an diesem Buch, bzw. der ganzen Reihe. Das ist ja auch das Problem der übermäßigen und frühzeitigen Computernutzung durch die Kinder und Jugendlichen, dass dieses Bewusstsein der Unterscheidung der Schein- von der realen Welt getrübt ist, teilweise verloren gegangen ist und weiter daran gearbeitet wird dieses Problem als solches nicht zu thematisieren. Die Geschichte selbst, was ihre Struktur, Dynamik und Sprache angeht, ist als äußerst durchschnittlich zu beurteilen, sie kommt nach einfachem Strickmuster daher und verhilft an keiner Stelle dem Leser zu einem begeisternden Ausruf oder roten Ohren, sie ist nirgends pfiffig oder originell. Nur bei der Schilderung des Jungen Daniel gab es berührende Stellen, die aber schnell wieder vergessen werden, weil das Buches sich schnell wieder dem Hauptthema: der computergestützten- und lenkbaren (Mystery)Welt zuwendet. Nur noch eine Anmerkung zum Anhang 2: Anleitung zum Bau einer Weidenhütte: Da wird auf Seite 183 empfohlen die Weiden möglichst im Oktober zu pflanzen, dann im zweiten Schritt zur “Ersten Formgebung” zu schreiten: “Ungefähr ein halbes(!) Jahr nach dem Pflanzen müssten die Triebe lang genug sein, um den Wänden eine erste Form zu geben.” Desgleichen wird im Text auf Seite 18 behauptet Weiden müsse man fast täglich schneiden, flechten und gießen....Wenn ich im Herbst Weiden pflanze, so beginnen sie nach einem halben Jahr im Frühjahr aus ihren Knospen auszutreiben, die Schere brauche ich noch lange nicht! Ich hoffe, der Autor hat auf technischem und datentechnischem Gebiet profundere Kenntnisse.

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Diese Rezension wurde verfasst von BW-Frö.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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