Abenteuer im Dunkeln

Autor*in
Posch, Beatrice
ISBN
978-3-8157-5581-5
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
25
Verlag
Coppenrath
Gattung
Sachliteratur
Ort
Münster
Jahr
2010
Lesealter
4-5 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
9,95 €
Bewertung
nicht empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Die Geschwister Ben und Emma besuchen ihre Großeltern. Sie machen mit dem Opa eine Nachtwanderung durch den Wald und erleben außerdem noch Dunkelheit im häuslichen Keller. Sie erfahren dabei, dass das Licht ihrer Taschenlampen die im Dunkeln zunächst gruseligen Eindrücke wieder normal und vertraut macht. Sie lernen Sternbilder, Tierspuren und Schattenspiele kennen.

Beurteilungstext

Die Absicht des Buches, Kindern im Kindergartenalter klar zu machen, dass “ganz normale Sachen im Halbdunkeln unheimlich aussehen” ist grundsätzlich eine positive Idee. Der Einsatz von Taschenlampen ist motivierend und hilft, den unheimlichen Aspekt der Dunkelheit wegzuleuchten. In diesem Buch benutzen die dargestellten Kinder ihre Taschenlampen in diesem Sinne. Für die Leser und Zuhörer bietet sich jedoch keine Möglichkeit mit der mitgelieferten Taschenlampe und dem Buch solche Erfahrungen zu machen. Insofern ist die Taschenlampe nur ein nettes Extra aber nicht notwendig. Die Vorsatzblätter vorne und hinten wecken Erwartungen. Das Titelbild innen macht neugierig.
Es gehören Bilder und Texte einer Doppelseite zusammen, sie sind mit einem gemeinsamen Bilderrahmen versehen, der farblich wechselt und mit zum Text passenden Symbolen (z. T. Märchenfiguren) gekennzeichnet ist, die vom kindlichen Betrachter teilweise nicht erkannt und zugeordnet werden können. Im Text stellen die Kinder Fragen, auf die das Buch keine Antwort gibt. Auch die Fragen, die sich direkt an die Zuhörer wenden, können nur gemeinsam mit dem Vorleser geklärt werden. Für die Sternbilder, Verkehrsschilder und Tierspuren gibt es dagegen sachliche Erklärungen. In dieser Weise wären auch Hinweise auf die ganz andere Wahrnehmung von Geräuschen in der Dunkelheit wichtig gewesen.
Der Fortgang der Geschichte bemüht sich jedoch nicht darum, Ängste abzubauen, sondern schürt sie noch durch das Verhalten des Großvaters, der meint den Nachhauseweg nicht zu finden und vor allem durch das Erlebnis mit den drei Männern, die äußerlich und durch die Art ihres Auftretens wie Räuber aussehen. Gerade diesen Teil der Geschichte hätten die Autorinnen weglassen sollen. Auch das Verarbeiten des aufregenden Tages im Gespräch mit den Großeltern fehlt.
Auf den Bildern gibt es viel zu entdecken: Es sind Collagen aus Fotos und kolorierten Zeichnungen. Bei den Personen, die ungewöhnlich große Köpfe haben, fällt auf, dass sie auf vielen Blättern den selben Gesichtsausdruck zeigen; durch die Kullerbäckchen, die an den Mundwinkeln ansetzten, wird der Eindruck noch verstärkt.
Die Tiere sind gemalt, gezeichnet oder als Fotos von Plastiktierfiguren im Wald zu sehen, einige sind zur Dekoration auf freie Flächen gesetzt. Auch die Spinnen und die Fledermaus im Keller erinnern mehr an Mobiles, da sie ihre natürliche Größe weit überschreiten.
Beim Ansehen der Bilder werden einige Kinder sicher erstaunt über die Playmobiltiere sein.
Die Sprache ist altersangemessen.
Der Einband ist stabil, die Blätter geheftet.
Das Umschlagtitelblatt spricht von seiner Farbgebung an, deshalb nimmt man die an Comicfiguren erinnernden Kinder erst später wahr.
Auf den Buchseiten sind die falschen Proportionen durch die Bewegungen nicht so auffällig.
Die in diesem Buch gewählte Verknüpfung von Sachebene, Geschichte und Bildern zu dem wichtigen Thema “Keine Angst im Dunkeln”, sollte Kindern im Kindergartenalter nicht angeboten werden.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von AB.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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