Ab ins Universum. Eine Reise durch die Astrophysik

Schlagwörter

• Abenteuer
• Komik/Humor
• Naturwissenschaft

Teaser

Eine junge (fiktive) Forscherin rettet den (realen) Physik-Nobelpreisträger Michel Mayor vor aufdringlichen Fans. Gemeinsam machen sie eine Zeitreise in die Vergangenheit, um die großen Köpfe der Physik zu treffen und die Prinzipien zu entdecken, die das Universum regieren.

Beurteilungstext

In diesem originellen und in unterhaltsamer und humorvoller Weise erzählenden Sach-Comic geht es um nichts weniger als die Geheimnisse der großen astrophysikalischen Rätsel wie z.B. die Relativitätstheorie, die Ausdehnung des Universums und nicht zuletzt die sogenannten Schwarzen Löcher, deren Funktion und Bedeutung man auch mit heutigen, sehr modernen Erkenntnis- und Forschungsmethoden immer noch nicht wirklich verstehen und erklären kann.
Auf abenteuerliche und experimentierfreudige Weise bestehen die beiden Forscher aufregende Abenteuer, erleben atemberaubende Begegnungen und haben immer viel Spaß dabei. Mit von der Partie ist neben Kosmologin Dr. Aurora Astra und Physiker Michel Mayor noch die der schulischen Langeweile entflohene Nichte Valentine, kurz und neckisch von der Patentante „Tinchen“ genannt.
Bevor sie ihre Reise beginnen, geht es zunächst um das Thema Schwerkraft, entdeckt von Galileo Galilei, über Isaak Newtons „Geistesblitz“, dass alle Objekte eine Anziehungskraft ausüben, die wir heute „Gravitation“ nennen. Durch Valentines Nachfragen zu „Njuten“, den sie unverkrampft und in jugendlichem Slang einen „krassen Nerd“ nennt, erfahren wir einiges über sein ungewöhnliches Leben – zu früh geboren, ein Versager in der Schule und dank besonderer Umstände von einem für ihn geplanten Leben als Bauer verschont geblieben. Dann einige Jahrhunderte später entdeckt und erklärt Albert Einstein – „der revolutionäre Physiker“ – die Krümmung der Raumzeit anschaulich am Beispiel eines Strandtuches, auf dem sich Boule-Kugeln unterschiedlicher Größe befinden. Wirft man jetzt eine Zielkugel auf das verformte Tuch, wird ihre Bahn durch die Oberfläche des Tuchs beeinflusst und die Bahnen verkrümmen sich (S. 16/17).
In der sprachlichen Gestaltung und in den immer vor Witz sprühenden Bildern des Top-Illustrators Herji mischen sich klug und gekonnt wissenschaftliche Erkenntnisse, die veranschaulicht und erklärt werden mit Gags und Anspielungen auf die heutige Kunst- und Medienwelt. Manchmal ist es aber auch eine „Mission Impossible“ wie bei der exakten Bestimmung der Krümmung der Raumzeit.
Die Spannungskurve im erzählenden und erklärenden Text wird durchgängig gehalten und die spektakulären Vergleiche von kosmischen Ereignissen mit Alltagserfahrungen lassen einen immer wieder staunen: Zu den Schwarzen Löchern beispielsweise erklärt Aurora ihrer Nichte folgendes: „Wenn wir zum Beispiel die ERDE in ein schwarzes Loch verwandeln wollten… müsste man sie nur vollständig zusammenquetschen bis das Volumen… einer Haselnuss erreicht ist!“ (S. 54)
Ein Glossar der wichtigsten Begriffe rundet dieses für alle neugierigen und wissbegierigen Kinder und Jugendliche unbedingt empfehlenswerte, tolle Comic-Sach-Zeitreise-Buch ab.
Nicht nur „Ab ins Universum“, sondern „Ab in jede Schulbibliothek“ als Pflichtlektüre für alle SternenguckerInnen und Wissensdurstigen!