5 Hunde im Gepäck

Autor*in
Ibbotson, Eva
ISBN
978-3-423-76063-8
Übersetzer*in
Ludwig, Sabine
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Rentta, Sharon
Seitenanzahl
300
Verlag
dtv
Gattung
Ort
München
Jahr
2012
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
12,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Henry wünscht sich einen Hund - seit Jahren steht dieser Wunsch als einziger auf seinen Wunschzetteln. An seinem 10. Geburtstag scheinen die Eltern endlich ein Einsehen zu haben. Henry darf sich ein Tier aussuchen. Als er jedoch begreift, dass er nur einen Ausgehhund für ein Wochenende bekommen hat, sieht er rot. Er flieht mit dem kleinen Mischling zu seinen Großeltern. Vier weitere Hunde der ’Rent-a-Dog’-Agentur nutzen die günstige Gelegenheit und schließen sich an.

Beurteilungstext

Henrys Eltern sind reich, sehr reich und sie lieben ihren Sohn. Nur haben sie leider keine Ahnung davon, was ein Junge wirklich braucht. Henry ist einsam, er hat keine Freunde und wünscht sich nichts sehnlicher als einen Hund.
Kayley ist arm, sehr arm, doch sie hat eine liebevolle Familie, in der alle füreinander einstehen. Henry und Kayley begegnen sich in der ‘Rent-a-Dog’ Agentur, in der sie als Mädchen für Alles arbeitet und ganz genau weiß, dass der Junge seinen munteren Straßenköter Fleck, der eher aus Versehen dort gelandet ist, nicht behalten darf. Kayley erzählt ihrer kleinen Schwester Pippa, wie Henry hereingelegt wurde, und so beschließt diese ihm zu helfen, als er Fleck entführen will. Außerdem lässt sie noch vier weitere Hunde frei und begleitet ihn auf der Flucht quer durch England. Denn Henry hofft, dass seine Großeltern ihn verstehen und ihm irgendwie helfen werden.
In dieser Geschichte geschieht einiges eher aus Versehen, doch die Entschlossenheit der beiden 10-Jährigen, die Hunde zu retten, lässt sie immer wieder auf kreative Lösungen kommen. Auch die Hunde scheinen zu wissen, worum es geht. Mit ihrem unterschiedlichen Aussehen und überraschend auftauchenden Begabungen gelingt es ihnen immer wieder, drohende Gefahren zu wittern und sich anzupassen. Die Vignetten zu Beginn jeden Kapitels zeigen diese verschiedenen Hunderassen auf witzige Art. Schließlich begreifen sogar Henrys Eltern, dass sie beinahe ihren Sohn verloren hätten, weil ihnen Geld und Status wichtiger waren, und sie helfen Kayley und ihrer Familie mit einer Stiftung für herrenlose Tiere, ohne sich selbst in Szene zu setzen.
Die Autorin Eva Ibbotson (geboren in Wien1925,1933 nach England emigriert) besaß die Doppelbegabung, neben Bestsellern für Erwachsene auch ausgezeichnete Kinderbücher zu schreiben, die weltweit übersetzt wurden. Sie kann mit leicht ironischer Distanz schreiben, ohne ihre Figuren zu karikieren, und sich gleichzeitig sehr gut in die kindliche Gefühlswelt hinein versetzen. Auch wenn die Erlebnisse der Kinder leicht unwahrscheinlich scheinen, so sind sie doch zugleich lustig und führen zu einem guten Ausgang. Das vorliegende Buch erschien 2011 ein Jahr nach ihrem Tod unter den Titel ‘One Dog und His Boy’, was ein treffenderer Einstieg in die Erzählung ist, denn sowohl für Fleck wie auch Henry war es Liebe auf den ersten Blick. Die Erzählung ist für Jungen und Mädchen gleichermaßen gut geeignet, denn mit der gleichaltrigen Pippa bietet sich eine weitere starke Identifikationsfigur an.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von OAL.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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