5 Dinge, die ich über meinen Vater weiß

Autor*in
Jongman, Mariken
ISBN
978-3-551-31389-8
Übersetzer*in
Erdmann, Birgit
Ori. Sprache
Niederländisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
256
Verlag
Carlsen
Gattung
Ort
Hamburg
Jahr
2015
Lesealter
14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
10,99 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Die vierzehnjährige Kiki will wissen, wer ihr leiblicher Vater ist. Doch die Mutter mag nichts erzählen. Nur wenig gibt sie preis: Er war Bassist und ein Kind war nicht gewollt. Zusammen mit ihrer Freundin Lotti begibt sich Kiki auf die Suche nach ihrem “Erzeuger“. Zunächst verwirklichen die beiden eine skurrile Idee: Sie basteln aus verschiedenen Bassisten das Porträt eines Vaters. Dann aber erkundet Kiki die Vergangenheit ihrer Mutter und erfährt mehr. Mehr als sie erwartet hatte.

Beurteilungstext

Mariken Jongman nimmt sich eines Themas an, das viele Jugendliche bewegt. Der Wunsch, etwas über ein unbekanntes leibliches Elternteil zu erfahren, verstärkt sich in der Pubertät. Wer zu diesem ernsten Inhalt eine gefühlvolle Geschichte erwartet, sieht sich getäuscht. Die Autorin erzählt die Geschichte aus der Sicht der heranwachsenden Kiki locker und humorvoll. Sie ist ein temperamentvolles, kreatives und freches Mädchen, das hin und wieder über die Stränge schlägt. Trotz Widrigkeiten verfolgt sie konsequent ihr Ziel. Auch die Nebenfiguren sind gut herausgearbeitet, so z.B. Kikis Ex-Stiefvater Wieger und die Polizistin Mona, um deren Hilfe das Mädchen bei ihrer Suche bittet.

Die Geschichte beginnt mit einem furiosen Start. Die Ereignisse überschlagen sich durch den abwechselnden Blick in Vergangenheit und Gegenwart, die rasche Folge der Dialoge ist für den Leser gewöhnungsbedürftig. Man wünscht sich, die Autorin würde einen Gang zurückschalten. Das tut sie erst, nachdem der Perspektivwechsel in einen Handlungsstrang mündet. Jetzt wird auch mit der Erkundung der Familiengeschichte das Themenspektrum breiter, lässt aber mitunter etwas Tiefgründigkeit vermissen. Mariken Jongmans Schreibstil ist flott, ihre Sätze sind klar und kurz. Ihre Sprache ist jugendgerecht, mitunter ziemlich direkt und derb. So stellt sie die Achterbahn der Gefühle der pubertierenden Kiki, die auch beim Thema Sex kein Blatt vor den Mund nimmt, realistisch dar.
Das Cover ist auffällig und weckt die Neugier auf das Buch.

Fazit: Das ernste Thema wird humorvoll und unterhaltend erzählt, ist aber aufgrund der teilweise überzogenen Sprache vielleicht nicht jedermanns Sache.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von pa.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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