5 Dinge, die ich über meinen Vater weiß
- Autor*in
- Jongman, Mariken
- ISBN
- 978-3-551-31389-8
- Übersetzer*in
- Erdmann, Birgit
- Ori. Sprache
- Französisch
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 252
- Verlag
- Carlsen
- Gattung
- –
- Ort
- Hamburg
- Jahr
- 2015
- Lesealter
- 12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 10,99 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Witziger und zeitgleich tiefgreifender Roman, bei dem man die schräge Kiki auf der Suche nach ihrem leiblichen Vater begleitet. Einprägsame Charaktere und eine spritzige Sprache lassen einen Spannungsbogen bis zur letzten Seite entstehen.
Beurteilungstext
Die Jugendliche Kiki lebt bei ihrer alleinerziehenden und extrovertierten Mutter. Zu ihrem Stiefvater hat sie trotz der Trennung der Eltern ein intensives Verhältnis. Als besondere Stütze in ihrem Leben zeigt sich ihre beste Freundin Lottie. Gemeinsam mit ihr macht sich Kiki auf die Suche nach ihrem Vater, dessen Identität Kikis Mutter vor ihr geheim hält. Angeblich ist Kiki das Ergebnis einer Besenkammer-Affäre mit einem Bassisten. Die Freundinnen versuchen nun anhand von verschiedenen Bassisten ein Abbild des verschollenen Vaters zu erstellen.
In „5 Dinge, die ich über meinen Vater weiß“ begleitet man die aufgeweckte Kiki nicht nur bei der skurrilen Suche nach ihrem Erzeuger, sondern auch durch ihre Pubertät. Man erlebt Höhen und Tiefen im Zusammenleben mit ihrer Mutter, der neuen Familie ihres Stiefvaters und ihrer Freundin Lottie.
Durch die Ich-Perspektive und die vielen rhetorischen Fragen baut man beim Lesen schnell eine Verbindung zur Protagonistin auf. Alle im Buch handelnden Personen sind authentisch und deutlich positioniert. Damit geben sie der Erzählung nicht nur einen gut nachvollziehbaren Plot, sondern auch viel Spannungspotential Trotzdem werden nicht nur die Handlungs- und Beweggründe der Protagonistin deutlich, sondern auch die der anderen Personen. Hierdurch werden die Konflikte und Verbindungen untereinander deutlich – teilweise zu Beginn, teilweise im Verlauf des Buches.
Die jugendliche Sprache wirkt ungekünstelt. Die kurzen Kapitel, die durch einen fett gedruckten Satzanfang gekennzeichnet sind, lassen die Gedankensprünge der Protagonistin gut nachvollziehen und geben dem Buch ein angenehm schnelles Grundtempo. Bis zur letzten Seite werden unerwartete Wendungen geboten, ohne dass Gedanken- und Gefühlswelt der Protagonistin vernachlässigt werden.
Kiki auf der hartnäckigen Suche nach ihrem Vater zu begleiten, wird dank ihrer unkonventionellen und kreativen Denkweise nicht einen Moment langweilig. Einprägsame Charaktere, typische Pubertäts-Situationen und eine passend lockere Schreibweise werden besonders viele Leserinnen im jugendlichen Alter begeistern. Jungs werden sich in dem Buch wohl eher weniger wiederfinden, was einen Einsatz als Klassenlektüre eher nicht empfehlenswert macht. Trotzdem: insgesamt ein sehr empfehlenswerter Roman mit vielen Facetten.