15 Gründe dich zu hassen

Autor*in
Woods, Ana
ISBN
978-3-522-50713-4
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Taufer, Sandra
Seitenanzahl
320
Verlag
Thienemann
Gattung
Erzählung/RomanTaschenbuch
Ort
Stuttgart/Wien
Jahr
2021
Lesealter
12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
BüchereiFreizeitlektüre
Preis
12,00 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Buch mit inhaltlich Potenzial, das nicht ganz ausgeschöpft wird.

Beurteilungstext

Die in Berlin lebende deutsche Autorin Ana Woods schreibt Fantasy- und Liebesromane. Sie hat Anglistik und Germanistik studiert. Seit ihrer Grundschulzeit schreibt die Autorin Geschichten. Im Jahr 2017 veröffentlichte sie ihr erstes Buch.
In dem Roman „15 Gründe dich zu hassen“ geht es um Alice und ihren besten Freund Tyler. Die beiden sind seit Kindesbeinen miteinander befreundet. Sie haben viel Verständnis füreinander, hören sich zu und fordern sich trotzdem auch gern mit kleinen Wetten gegenseitig heraus.
Die Geschichte wird aus der Perspektive von Alice dargestellt.
Alice Mutter hat ihre Familie verlassen, somit lebt Alice mit ihren beiden Schwestern bei ihrem Vater. Sie übernimmt viele mütterliche Pflichten und unterstützt ihre Schwestern im Alltag. Alice möchte gerne Psychologie studieren, deswegen hat sie in der Schule auch einen entsprechenden Kurs mit Tyler belegt. Dort bekommen sie die Projektaufgabe 15 Gründe über eine andere Person aufzuschreiben, warum sie sie hassen. Die beiden wollen über den jeweils anderen schreiben.
Zusätzlich schließen die beiden eine Wette ab, weil Alice keine Lust mehr auf Dates hat, soll sie noch 7 Dates haben, um sich über ihren Entschluss sicher zu sein. Es kommt zu einigen schrecklichen Dates bis sie die Wette abbrechen.
Gleichzeitig werden nach jedem Kapitel einzeln die 15 Einträge von Alice zu den schlechten Eigenschaften zu ihrem besten Freund dargestellt. Es fällt ihr schwer diese Einträge zu verfassen und sie wirkt hier unsicher. Bis nach dem letzten Eintrag eine Zusammenfassung und Reflexion über ihre Einträge steht. Beim Schreiben der Reflexion wird Alice klar, dass sie in Tyler verliebt ist. Es kommt noch zu einigen Verwicklungen, bis die beiden ein glückliches Paar sind.
Der Schreibstil war angenehm und unaufgeregt, dadurch lässt sich das Buch schnell runterlesen.
Durch die Erzählperspektive von Alice bekam man einen sehr intensiven Einblick in ihre Gedanken und Gefühle.
Die Idee der Geschichte schien mir zu Beginn viel Potential zu haben, dies wurde aus meiner Sicht nicht in vollem Umfang ausgeschöpft, da ich schon zu Beginn erahnte, wie die Geschichte ausgehen würde.
Es fehlte der Geschichte an Überraschungen und den Protagonisten an notwendiger Kommunikation untereinander, selbst kurz vor Schluss geht es eigentlich darum, etwas zu klären, aber eben diese Klärung bleibt vollständig aus.
Die Liste der Dinge, die sie aneinander hassen erscheint mir auch nicht stichhaltig und konnte mich kaum überzeugen, da dort nur kleine nervende Persönlichkeitsmerkmale des anderen aufgezählt wurden, die dann trotzdem zu dem richtigen Schluss führten.
Zusätzlich waren einige Meinungen von Alice nicht altersentsprechend, besonders beim Thema Alkohol und dem Umgang mit Lebensmittel hielt sie einen übertriebenen pädagogischen und mahnenden Zeigefinger hoch. Hier könnte es Gleichaltrigen schwer fallen sich zu identifizieren.

Einiges an Potential ist hier verschenkt oder zu übertrieben dargestellt worden, sodass ich der Geschichte eine abgeschwächte Empfehlung aussprechen kann. Aber mit dem Blick auf die angestrebte Leserschaft könnte dieses Buch trotzdem unterhaltsam für sie sein, weil es eine verwickelte und emotionsgeladene Liebesgeschichte ist, vielleicht können die jugendlichen Leser die Erzählung in einigen Teilen gut nachvollziehen und finden die zahlreichen Komplikationen in dem Buch spannend und freuen sich über den schönen romantischen Ausgang der Geschichte.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von C.B.; Landesstelle: Hamburg.
Veröffentlicht am 14.11.2022

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