10 kleine Burggespenster gingen auf die Reise
- Autor*in
- Göhlich, Susanne
- ISBN
- 978-3-280-03518-4
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Göhlich, Susanne
- Seitenanzahl
- 24
- Verlag
- Orell-Füssli
- Gattung
- BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
- Ort
- Zürich
- Jahr
- 2016
- Preis
- 9,95 €
- Bewertung
Teaser
Das bekannte Zähl- und Reimspiel – hier in einer neuen Abwandlung und mit überraschend gutem Ausgang.
Beurteilungstext
Es ist wohl eins der bekanntesten Reim- und Zählspiele, das heute nicht mehr ganz unumstrittene Lied von den „Zehn kleinen Negerlein“ – und nicht nur wegen der heiklen politisch-inkorrekten Sprache gibt es mittlerweile Variationen in allen Spielarten und Tonlagen. In Susanne Göhlichs kleinem Bilderbuch sind es – eigentlich – zehn kleine Burgespenster, die auf die Reise gehen. Doch eines überhört den Wecker und geht erst gar nicht mir auf die Reise – weshalb der Titel nicht stimmt –, eins fürchtet sich zu sehr und kehrt gleich wieder um, eins macht beim Sport schlapp, eins wird von einer bösen Hexe in ein Schwein verwandelt und so weiter und so fort. Komische und reizende kleine Episoden prägen das Buch und führen zum Ende der Reise, das schließlich alle wieder zusammenführt. Denn letztendlich zieht es alle wieder in die heimische Burg, wo man sich eben doch am sichersten fühlt.
So einfach wie konventionell sind die kleinen Vierzeiler, die hier durch das Bilderbuch führen. Dieser folgen weitgehend immer dem selben Muster, auch wenn ihre Sprachmelodie und -rhythmik beileibe nicht immer harmonisch klingen. Da es sich ja eigentlich um ein Lied handelt und dem Vorleser auch sofort die Melodie im Ohr ist, führt das leicht zum Stolpern. Die Sprache des Bilderbuchs ist nicht konsequent, und auch die Zeitformen werden mitunter ohne erkennbaren Grund gewechselt.
In den die pappenen Doppelseiten randlos füllenden Illustrationen sind comichaft konturierte und karikaturistisch typisierte Figuren und Szenen zu sehen. Eine Mischung aus grafischer Stiftzeichnung und Digitalkolorierung prägen die Optik des Buches. Auch ansonsten ist es mit bühnenartigem Bildaufbau und Darstellung in mittlerer Distanz eher konventionell als experimentell.
Zusammenfassend kann hier ein heiteres, sprachlich jedoch nicht überzeugendes Bilderbuch erkannt werden, das ein bekanntes Spiel aufgreift und spielerisch in Szene setzt. Eingeschränkt zu empfehlen.