10 brave Nilpferdkinder

Schlagwörter

• Komik/Humor
• Tiere

Teaser

In Anlehnung an einen beliebten Klassiker begleiten wir 10 kleine Nilpferdkinder, bis nur noch eines übrig ist.

Beurteilungstext

Die "10 kleinen Negerlein" gehören zum Liedrepertoire vergangener Kindheitsgenerationen. Dieser amüsante Zählreim in Liedform ist zudem immer wieder Vorlage für Adaptionen aller Art gewesen. Jetzt versucht sich Gerda Anger-Schmidt an einer neuen Variante, wobei sie 10 kleine Nilpferdkinder auf ihrem Weg ins Leben verfolgt. Die Anzahl dezimiert sich in bekanntem Rhythmus mit jeder Strophe und auf jeder Doppelseite, weil eins zum Beispiel vom Scheunendach fällt, eins zum Mond fliegt, eins im Schloss herumspukt u.s.w. bis schließlich nur noch ein letztes Nilpferdkind übrig ist. Das wohnt nun bei der Ich-Erzählerin. "Es hält mich Tag und Nacht auf Trab, doch lieb ich dieses Tier."
Gerade die durch die Logik der Zahlen und Reime verursachte Groteske des Inhalts macht auch diese Variante des bekannten Stoffes zu einem amüsanten Lektüreerlebnis. Die kleinen Episoden sind komisch und überraschend. Lediglich das Metrum des Gedichts weicht oft von der erwarteten Form der Vorlage ab, was beim Lesen zu Irritationen führt, aber bei mehrmaligem Lesen schnell verinnerlicht wird. Jeder Vers wird auf einer Doppelseite von Illustrationen Isabel Pin dargestellt. Die humorvollen Collagen bilden die weniger tiefsinnige als verspielte Szenerie des Reims ab Dabei tritt auf der einen Seite der verlustig gehende Kandidat ins Bild, auf der anderen Seite bleibt die Gruppe der Verbleibenden zurück.
So liegt hier ein Buch vor, das Spaß bereitet und sicherlich nicht nur einmal zum Vorlesen genutzt werden möchte. Die Leichtigkeit der Sprache und die liebevollen Illustrationen zeigen ein Gesamtwerk, das durchaus zu empfehlen ist.