1 x Pech und 11 x Glück

Autor*in
Hollingsworth, Alyssa
ISBN
978-3-7432-0160-6
Übersetzer*in
Lecker, Ann
Ori. Sprache
Amerikanisch
Illustrator*in
Haas, Cornelia
Seitenanzahl
348
Verlag
Loewe
Gattung
Buch (gebunden)Erzählung/Roman
Ort
Bindlach
Jahr
2019
Lesealter
12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
14,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Sami musste mit seinem Großvater aus Afghanistan fliehen. Nun lebt er in den USA und alles ist sehr fremd für ihn. Er schließt Freundschaft mit Dan und Layla und die beiden helfen ihm, sich in der neuen Umgebung zurecht zu finden. Als das traditionelle Musikinstrument seines Großvaters gestohlen wird, beginnt Sami mit einem geschickten Tauschhandel, der ihm elfmal Glück beschert und der ohne die Unterstützung durch seine Freunde nicht gelungen wäre.

Beurteilungstext

Sami ist mit seinem Großvater aus Afghanistan geflohen und nach einer gefährlichen und sehr langen Flucht in den USA angekommen. Die traumatischen Erlebnisse in der Heimat und auf der Flucht verfolgen den Zwölfjährigen beständig. Er bemüht sich sehr, sich im amerikanischen Alltag zurecht zu finden und nicht aufzufallen. Doch dann wird ihm das traditionelle Musikinstrument, das sein Großvater virtuos spielen kann, gestohlen. Sami fühlt sich schuldig, da er die Rubab nicht festgehalten hat und beschließt, alles daran zu setzen, das Instrument wieder zu beschaffen, damit sein Großvater seinen Lebensmut nicht verliert.
Durch geschickten Tauschhandel und vor allem durch die Hilfe seines Mitschülers Dan schafft er es, das Instrument aufzuspüren und zurückzubekommen.
Die Geschichte wird aus der Perspektive von Sami erzählt und so gelingt es der Autorin sehr behutsam und authenistiusch, die Gefühlslage des geflohenen Jungens einzufangen. Die Zerrissenheit zwischen den so unterschiedlichen Kulturen in Afghanistan und den USA, wird für die Leserschaft gut begreifbar und die grausamen Erlebnisse lassen sich nachspüren, ohne dass sie im Detail erzählt werden.
Die islamischen Werte, der Umgang mit nicht verwandten weiblichen Personen oder die über allem stehende Gastfreundschaft werden aus Samis Perspektive für westliche Leser und Leserinnen verständlich und plausibel.
Der Autorin ist es wunderbar gelungen eine anrührende Geschichte zu erzählen, die sicherlich dazu beitragen wird, sich zukünftig im Umgang mit Menschen aus anderen Kulturen vorsichtiger, emphatischer und vorurteilsfreier zu verhalten.
Die abenteuerliche Wiederbeschaffung der Rubab hat deutlich gemacht, dass es nicht die finanziellen oder materiellen Werte sind, auf die es im Leben ankommt, sondern das Freundschaft das Wichtigste ist, vor allem dann, wenn die eigene Familie nicht mehr lebt.

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Diese Rezension wurde verfasst von 9; Landesstelle: Nordrhein-Westfalen.
Veröffentlicht am 05.03.2019

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