1 : 0 für Greta

Autor*in
Hoffmann, Bannach
ISBN
978-3-942929-32-5
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Leibe, Thomas
Seitenanzahl
70
Verlag
Lychatz
Gattung
Ort
Leipzig
Jahr
2013
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
9,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Die Zwillinge Lukas und Greta sind neun Jahre alt. Sie sehen unterschiedlich aus, spielen aber gemeinsam Fußball, wie andere Mitschüler ihrer 3. Klasse. Alina wird von anderen gemobbt, insbesondere von Oliver. Das Mädchen inszeniert einen vorgetäuschten Diebstahl, um sich zu rächen. Greta und Lukas ermitteln das, stellen beide zur Rede und schlichten das Zerwürfnis. Zuletzt siegen sie gemeinsam in einem Derby.

Beurteilungstext

Die Geschichte ist einfach und klar erzählt. Von den familiären Hintergründen erfährt der Leser wenig, die beiden Autoren konzentrieren sich auf die Sachverhalte des Spieles und der Schulklasse. Dabei werden Gegebenheiten des Fußballspieles konkret bezeichnet, sowohl des Spieles der Kinder, als auch Bezüge zu Vorbildern in der Bundesliga oder in der Nationalmannschaft. Dargestellte Trainingsabläufe der Kindermannschaft, am Ende auch längere Spielabläufe zeugen von der Sachkenntnis der Schriftsteller.
Thematisch geht es sowohl um Mobbing als auch um vorgetäuschten Diebstahl, um sich anschließende Verdächtigungen und deren Auflösung. Alina war das Handy nicht gestohlen worden, sondern sie hatte es selbst Oliver in die Tasche gesteckt, um ihn hernach belasten zu können. Mit kriminalistischem Gespür gelingt es jedoch Greta und Lukas, das Verwirrspiel zu entflechten und Greta zu einem Geständnis zu bewegen. Und dem Trainer wiederum obliegt es, die vier Freunde zusammenzubringen und die E-Jugend-Mannschaft der kindlichen Kicker zu vereinen und gar zu einem Sieg zu verhelfen, wobei ausgerechnet Greta das Siegtor zu erzielen vermag.
Interessant ist dabei der Trick, den sich die Autoren ausdachten, um Alina zu überführen: in der Deutschstunde behandelt man die Partizipien, und Beispielsätze sollen gebildet werden. Greta schiebt ihrer Banknachbarin Alina ihren Satz zum Lesen hinüber, worin geschrieben steht, dass sie gelogen habe. Dann klärt sich alles auf.
Obwohl einige Zufälle und banale Situationen das Geschehen bestimmen, wird das Anliegen ohne Hindernisse sichtbar gemacht. Die Dialoge der Kinder und zwischen der Lehrerin und den Schülern wirken mitunter etwas gestelzt, aber ansonsten scheint die Sprachebene der beteiligten Figuren in der realistisch gezeichneten Geschichte getroffen zu sein. Der Ausgang wirkt ein wenig harmonisierend.
Die Illustrationen begleiten die Handlung, sie sind farbenfroh und dynamisch, meist mit einem optimistischen Grundton. Nur: wenn im Text zu lesen ist, der Platzwart sitze auf einer Bank und pumpe einen Ball auf, sollte er nicht damit im Gras knien (32). Aber so sieht es auch witzig aus.

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Diese Rezension wurde verfasst von rene.
Veröffentlicht am 01.01.2010