Blume, Bruno

Der gestiefelte Kater

Bruno Blume wird dem selbst gesetzten Anspruch gerecht, den inhaltlichen Kern des 1797 erschienenen Dreiakters mit Pro- und Epilog einem heutigen Lesepublikum schmackhaft zu machen. Das Original von Ludwig Tieck hat Blume verschlankt. Der satirische Charakter der Erzählung bleibt erhalten. Das Kleinbürgertum einer mittelgroßen deutschen Stadt erwartet eine kulinarische Darbietung im Stil der Zauberflöte. Es stellt die eine Gruppe des Personals in diesem erzählten Drama dar. Die andere Seite ist das Bühnenpersonal im engeren Sinne, das die Geschichte des armen Bauernsohns Gottlieb wiedergibt. Gottlieb ist als dritter Sohn nach dem Tod des Vaters mit einem Kater abgespeist worden. Dieser Kater hat es allerdings in sich. Er kann sprechen, erbittet von Gottlieb mit Stiefeln ausgestattet zu werden, um sich dann mit viel Geschick revanchieren zu können und nach Bestehen einiger Aufgaben Gottlieb zum Geliebten der Prinzessin und damit zum Prinzen zu machen.