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Meyer - Dietrich, Inge

He, Kleiner!

Maximilian leidet sehr darunter, nicht der Norm zu entsprechen, kleiner zu sein, als alle Anderen. Seine Eltern sind ihm kein gutes Vorbild, wie man mit Minderwertigkeitsgefühlen und Versagensängsten umgehen kann. Beide haben bereits in ihrer Kindheit unter ähnlichen Schamgefühlen gelitten und fühlen sich nun durch Maximilian an eigene schlechte Erfahrungen mit Intoleranz erinnert. Der Vater übertüncht seine Machtlosigkeit mit Machogehabe und übermäßigem Sport. Die Mutter zieht sich immer mehr in ihr Schneckenhaus zurück und verfällt in eine tiefe Depression. Auch Maximilian fällt es schwer, mit seinem Anderssein umzugehen. Er fühlt sich Mitschülern, die ihn ständig piesacken, ausgeliefert und steigert sich in Angst- und Schuldgefühle, Wut und Hass. Das, was Maximilian am Verhalten seiner Eltern zwar als falsch erkennt, übernimmt er dennoch unbewusst. Die ständigen Verletzungen versucht er, ebenso wie diese, zu verdrängen. Über Gefühle spricht auch er nicht. Manche Themen meidet er ganz. So kann auch er seine Probleme nicht verarbeiten, sondern staut diese auf. Erst als er sich in Kim verliebt, schafft er es, aus diesem Teufelskreis auszubrechen.