Zwischen Tick und Tack

Autor*in
Greig, Louise
ISBN
978-3-8369-5651-2
Übersetzer*in
Gutschhahn, Uwe-Michael
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Lindsay, Ashling
Seitenanzahl
32
Verlag
Gerstenberg
Gattung
BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
Ort
Hildesheim
Jahr
2018
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
13,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Manchmal ist es gut, die Zeit anzuhalten, den Menschen ein wenig Ruhe zu gönnen und einige Dinge wieder in Ordnung zu bringen. Die wachen Augen über der Stadt – sie können das.

Beurteilungstext

Es läuft Einiges schief in der kleinen Stadt. Alle haben es eilig und keiner hat mehr Zeit. Ein Mädchen spielt einsam auf einem Karussell im Park, einem Kind kullert das Kuscheltier unter die Bank, ein Hund hat sich verirrt und jault, und eine Katze kommt nicht mehr vom Baum herunter, sie hat sich überschätzt, als sie ein Vogelnest plündern wollt. Doch über der Stadt, „hoch über dem Gewimmel, wo die müden Flügel ausruhen, gibt es Augen, die alles sehen.“ Ein rothaariges Mädchen, das in der Lage ist, an den Zeigern der Uhr zu drehen und die Zeit anzuhalten, für einen winzigen Moment zwischen Tick und Tack. Und fast wie bei Dornröschen, bleibt alles stehen, es ist Ruhe und alle verweilen in dem Zustand, in dem sie gerade sind. Nun hat Liesel – so heißt das Mädchen – Zeit, die Dinge in Ordnung zu bringen. Eine Amsel wird wieder ins Nest gesetzt, die Katze vom Baum gerettet, Bücher werden noch gerade rechtzeitig in der Bibliothek abgegeben, eine Ente bekommt ihr Küken zurück und das Kuscheltier wird auch gerettet. Dann wird Liesel von der Uhr zurückgerufen, nur noch kurz den Hund schnappen und dann ist sie wieder über der Stadt bei der großen Uhr und lässt sie weiterlaufen. Der ganze Zirkus beginnt von vorn, Lärm und Hektik, doch die Leser*innen wissen jetzt: Es gibt wachsame Augen, die darauf achten, dass es manchmal eine Pause gibt. Tick.tack, tick- tack, tick-.
Ja das wäre schön, wenn es diese Pausen einmal geben würde in den lauten, schnellen Städten dieser Welt. Nun, wir können natürlich alle dazu beitragen, dass es nicht zu schlimm wird, dazu fordert dieses schöne Bilderbuch auf. Die Autorinnen haben sich da eine sehr einfühlsame, beschauliche Geschichte ausgedacht und in Bilder gefasst. Die Stadt ist erst einmal grau. Wir werfen einen Blick auf den Brunnen, die Bibliothek, einen Marktstand, ein Café, das Karussell, auf rote Busse, graue Häuser und auf die Turmuhr, unter der das rothaarige Mädchen aus dem Fenster schaut. Auf den nächsten Seiten ereignen sich dann die verschiedenen kleinen Katastrophen, wir blicken in den Turm und sehen das Mädchen mit den Zauberhänden, das die Zeit anhalten kann. Die Figuren wirken zwar etwas steif, doch der Zauber dieser Geschichte kann uns darüber hinweghelfen.

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Diese Rezension wurde verfasst von wb; Landesstelle: Bremen.
Veröffentlicht am 07.08.2018