Zwergerella kann das auch

Autor*in
Volmert, Julia
ISBN
978-3-86559-026-8
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Eisenbardt, Pia
Seitenanzahl
18
Verlag
Albarello
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Wuppertal
Jahr
2007
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
11,90 €
Bewertung
empfehlenswert

Teaser

Das “Familienbilderbuch” thematisiert am Beispiel des Zwergenmädchens Zwergerella die Geringschätzung mädchenhafter Eigenschaften durch die Brüder und erzählt, mit welch fröhlichem Trick das Mädchen ihren Brüdern Gleichwertigkeit beweist.

Beurteilungstext

Auf neun Doppelseiten wird die Geschichte um die Zwergenfamilie kurzweilig und lebendig erzählt. Ein Spannungsbogen wird dadurch bis zum Schluss erhalten, als der Leser (oder Zuhörer) zwar ahnt, wer sich hinter dem angeblichen Zwergerillo verbirgt - was durch den Buchtitel bereits angekündigt wird - aber wissen tut man es erst auf der vorletzten Seite.
Die von dem Mädchen gefühlte Geringschätzung von Seiten ihrer Brüder ist sicherlich auch im Zeitalter der Emanzipation ein aktuelles Thema, das hier auf fröhliche und trickreiche Weise zum guten Ende geführt wird: Auch Mädchen können z. B. Motorräder reparieren, Schätze finden, Rätsel lösen und mutig sein. Die Geschichte zeigt, dass Mädchen sich mit gängigen Vorurteilen nicht abfinden müssen.
Die überwiegend ganz- oder doppelseitigen Illustrationen stehen gleichrangig mit den Texten. Die wohltuend aufeinander abgestimmte Farbigkeit mit vielen Verläufen und Schattierungen und feinen Konturen stimmt den Betrachter heiter.
Ganz bestimmend für die Atmosphäre sind die dargestellten Zwergenmitglieder (einschließlich Hund). Durch ihre menschliche Gestalt, die ihre Zwergenähnlichkeit durch die roten Zipfelmützen bekommt, und ihre ausgesprochen frohgelaunte Mimik (einschließlich Hund) vermittelt die Geschichte, dass Probleme innerhalb der Familie auch mit Humor und Witz gelöst werden können. Dadurch wird die Akzeptanz beim Leser verstärkt.
Ein Bilderbuch, das gute Laune bewirken und helfen kann, ein immer noch bestehendes Rollenklischee zu verändern.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von RSchV.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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