Zwei Sonnen am Himmel

Schlagwörter

• Abenteuer

Teaser

Usir, der Feldherr der Atlantiden, nimmt im Kampf gegen die Amazonen die Thronerbin Isa gefangen. Auf der Überfahrt nach Atlantis verlieben sich beide ineinander. Doch Unheil kündigt sich an, und die Liebenden müssen zunächst im Unglück bewähren, ehe sie in Frieden leben können.

Beurteilungstext

Die Macht der Liebe, die Not und Gefahr bewältigt, ist von altersher Thema der Mythen und Sagen. Auch in der Geschichte von Usir und Isa, die - wie im Vorwort bemerkt - “in allen Teilen frei erfunden” ist, beweisen Liebende die Stärke ihres Gefühls und überwinden, was ihnen entgegen steht.
Da tosen die Wasser, bebt die Erde, und im Dunkeln irren die Liebenden mit ihren Gefolgsleuten durch labyrinthische Gänge, so dass die Leser in der atmosphärischen Dichte der Beschreibung - auch der Gewänder, Waffen und Gemäuer - die Protagonisten fast aus dem Auge verlieren. Wer ihnen jedoch trotzdem folgen kann und will, der erkennt, dass “Zwei Sonnen am Himmel” auch - und vielleicht vor allem - eine Geschichte ist über mutige Frauen, über Phänomene der Natur und über “den frevlerischen Versuch, uns die Naturkräfte zu unterwerfen”. Schauplatz der Handlung ist Atlantis, die sagenumwobene Insel, die im Meer versank und - wie im Vorwort angegeben - nach Platon “jenseits der Säulen des Herkules” (also jenseits von Gibraltar) gelegen haben soll. - Die Erzählung, die in ihrer Gestaltung trotz oft ausufernder Schilderungen überzeugend wirkt, ist nach Art überlieferter Mythen zugleich dem Diesseits zugewandt. Dass Frauen und Männer gemeinsam Kultur weitertragen und neue Maßstäbe für Menschlichkeit setzen können, das ist die Botschaft, die der Erzählung zu entnehmen ist.