Zwei für mich, einer für dich
- Autor*in
- Mühle, Jörg
- ISBN
- 978-3-89565-357-5
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Mühle, Jörg
- Seitenanzahl
- 28
- Verlag
- Moritz
- Gattung
- Buch (gebunden)Erstlesebuch
- Ort
- Frankfurt
- Jahr
- 2018
- Preis
- 12,95 €
- Bewertung
Teaser
Der Bär, der mit dem Wiesel zusammenlebt, findet drei Pilze, die es zum Abendessen geben soll. Doch drei Pilze zu teilen, ist anscheinend nicht einfach...
Beurteilungstext
Der Bär ist der Meinung, dass er zwei Pilze bekommen soll, denn er hat schließlich die Pilze gefunden. Das Wiesel hingegen beansprucht den dritten Pilz für sich, denn es ist klein und muss noch wachsen. Während des Streits kommt ein Fuchs angeschlichen, schnappt sich den dritten Pilz und lässt die beiden streitenden Freunde in einträchtiger Empörung zurück. Nun essen sie jeder seinen Pilz, und das Wiesel holt drei Walderdbeeren hervor, als Nachtisch. Die Anzahl wird nicht genannt, ist aber auf der Illustration deutlich zu erkennen. Mit den Worten "Das Wiesel teilte aus ..." endet die kurze Geschichte.
Mühles farbenfrohe und trotzdem zurückhaltende Illustrationen dominieren die Erzählung. Figuren und einige der Details der Umgebung wie Bäume, Waldpflanzen, Sträucher und Herbstblätter ebenso wie die Tiere (auch eine lesende Maus auf einem Baumstamm) sind auf einen weißen Untergrund gesetzt. Wir finden Details, die die Geschichte als Herbstgeschichte kenntlich machen, neben den Pilzen sind das braune und rote Blätter und Hagebutten. Wiesel und Bär leben mitten im Wald, ohne Haus oder Wände, aber eingerichtet sind sie mit Küchenmöbeln und Herd. Diese zurückhaltende Anthropomorphisierung macht es Kindern möglich, diesen Streit auf das eigene Erleben zu übertragen oder aber in der Tierwelt zu belassen.
Der Fuchs tritt bereits in Erscheinung, als die Freunde anfangen zu streiten, und er schleicht sich auf der folgenden Seite dichter heran und schaut interessiert hinter einem Baum hervor. Auf der dann folgenden Doppelseite ist er nicht zu sehen. Es bietet sich an, mit den Kindern zu überlegen, wo der Fuchs nun sein könnte, denn auf der dann folgenden Doppelseite greift er hinter einem Baum hervor und nimmt sich den dritten Pilz - er hatte sich also versteckt.
Einen ähnlichen Gesprächsanlass bietet der Schluss: Was passiert mit der dritten Erdbeere?
Der Text besteht aus wenigen Sätzen, die in einem gut lesbaren Lettering groß in die Doppelseiten integriert wurden. Die Sätze sind für Leseanfänger nicht einfach zu lesen, und auch die Schrift selber stellt Anforderungen, da es sich nicht um eine Fibelschrift handelt. Doch da es wenig Text ist, der zudem die bildlich dargestellten Inhalte wiedergibt und ergänzt, ist es für Kinder ab Klasse 1 zu bewältigen und für langsame Leser auch noch in Klasse 3 eine vergnügliche und motivierende Lektüre.