Zuhause kann überall sein
- Autor*in
- Kobald, Irena
- ISBN
- 978-3-86873-757-8
- Übersetzer*in
- Kröll, Tatjana
- Ori. Sprache
- Englisch
- Illustrator*in
- Blackwood, Freya
- Seitenanzahl
- 32
- Verlag
- Knesebeck
- Gattung
- BilderbuchSachliteratur
- Ort
- München
- Jahr
- 2015
- Preis
- 12,95 €
- Bewertung
Teaser
Das kleine Mädchen und ihre Tante müssen ihr Heimatland verlassen und kommen in ein Land, in dem alles anders ist und deren Sprache sie nicht verstehen. Nach und nach freundet sie sich mit einem Mädchen an, das ihr hilft, sich nach und nach in der neuen Sprache heimisch zu fühlen.
Beurteilungstext
Das Bilderbuch thematisiert das aktuelle Flüchtlingsdrama und die Probleme mit einer neuen unbekannten Sprache auf eine besonders sensible und warmherzige Art.
Das kleine Mädchen, das ihre Tante Wildfang nennt, ist im neuen Land kein Wildfang. Sie zieht sich zurück unter eine ihr vertrauten Decke, in die sie gedanklich die Wörter ihrer Heimat eingewebt hat.
Mit Hilfe ihrer neuen Freundin lernt sie nach und nach die Wörter der neuen Heimat und webt sich eine neue Decke mit den neuen Wörtern, in der sie sich bald ebenso geborgen fühlt.
Der englische Titel 'My two blankets' verdeutlicht das Geschehen besser als der deutsche Titel 'Zuhause kann überall sein'.
Das wunderschöne Bilderbuch lebt aber nicht nur von dieser anrührenden Geschichte, sondern vor allem durch die künstlerisch professionell gestalteten doppelseitigen Illustrationen. Es handelt sich um aquarellierte Bleistiftzeichnungen, in den die Personen mit Mimik und Gestik sehr sympathisch und glaubwürdig dargestellt sind.
Besonders die Hauptdarstellerin in ihrer Entwicklung vom Wildfang in ihrer Heimat, über Traurigkeit und Zurückgezogenheit in der neuen Heimat bis hin zu neuer Fröhlichkeit und Geborgenheit ist glaubhaft und nachvollziehbar gestaltet.
Die kurzen, leicht zu lesenden Texte sind in die einzelnen Bilder hineingedruckt und wurden so als Gestaltungselement genutzt.
Da das Thema zur Zeit besonders aktuell ist, kann das Buch im Kindergarten und in der Grundschule helfen, die Probleme der aus fremden Ländern kommenden Kinder zu verdeutlichen.