Zufällig entdeckt. Große Erfinder und ihre Geistesblitze
- Autor*in
- Platt, Richard
- ISBN
- 978-3-401-05600-5
- Übersetzer*in
- Emmert, Anne
- Ori. Sprache
- Englisch
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 96
- Verlag
- Arena
- Gattung
- Sachliteratur
- Ort
- Würzburg
- Jahr
- 2004
- Lesealter
- 10-11 Jahre12-13 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 12,95 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Erfindungen und Entdeckungen aus den Bereichen Alltag und Gesundheit - Fortbewegung - Licht und Linse - Elektrizität - Geduld und Entwicklungsarbeit.
Beurteilungstext
Das Buch hat ein lesenswertes Vorwort von Paul Nurse, dem Nobelpreisträger für Medizin 2001. Vor allem deswegen wird dieses Buch in das Themenheft zu "Erfindern und Entdeckern" aufgenommen. Paul Nurse zeigt Erfindungen und Entdeckungen als das, was sie sind: geduldige Forschungsarbeit, hartes Arbeiten über Jahre hinweg, mit Entdeckungen, die oft so winzig sind, dass Jahre vergehen können, bis ihre wirkliche Bedeutung zum Tragen kommt. Erst am Ende steht dann ein System oder Vorgang, der am Ende den Weg zum großen Fortschritt weist".
Paul Nurse zieht den gesellschaftlichen Bezug: Konnte man sich seinerzeit an den Entdeckungen und Erfindungen wie der Dampfmaschine und der Daguerreotypie einfach nur freuen, so haben heute viele wissenschaftliche Erfindungen und Entdeckungen mit der Gesellschaft zu tun, weil sie moralisch-ethische Fragen aufwerfen und Probleme nach sich ziehen: Darf alles, was heute technisch machbar ist, auch erfunden, entdeckt und verwertet werden? Paul Nurse zeigt beide Seiten des Problems und fordert Sicherheitsvorkehrungen, um Missbrauch zu vermeiden. Zum besseren Verständnis aber seien Kenntnisse nötig, um die Grundlagen zu verstehen - und diese Grundlagen will das Buch vermitteln.
Richard Platt teilt die Erfindungen in verschiedene Bereiche: Alltag und Gesundheit - Fortbewegung - Licht und Linse - Elektrizität - Geduld und Entwicklungsarbeit. Bei all den darunterfallenden Erfindungen handelt es sich um naturwissenschaftlich-technische Gegenstände, die jedoch die unterschiedlichsten Auswirkungen hatten: sie erleichterten das Leben, veränderten die Gesellschaftsstruktur, bereicherten die Medizin, ermöglichten die Verbreitung von Wissen.
Der Autor zieht große Bögen, meist von der Person des Erfinders (z.B. Galileo Galilei) bis hin zu etwas heute Sichtbarem, das ohne die jeweilige Erfindung letzten Endes nicht möglich gewesen wäre (hier Big Ben in London). Dabei ist es die bunte Mischung und auf den ersten blick scheinbar zusammenhanglose Zusammenstellung, die so reizvoll ist und die Neugier erst so richtig anfacht. Da steht also die Baumwollmaschine neben Impfungen, Cornflakes und der Entdeckung des Krebsgens, der Heißluftballon neben dem Pflug, der Blitzableiter neben dem Telefon.
Dabei sind die Informationen immer ähnlich aufgebaut: Der Erfinder/Entdecker (die Begriffe gehen in dem Buch ein wenig ineinander über) wird vorgestellt, sein "Geistesblitz" und das, was schließlich in der Entwicklung daraus geworden ist. "Ordnung" in die Personen bringt eine Liste mit ihren Namen, ihrer Herkunft und ihrer Entdeckung; noch ausführlicher und detaillierter sind diese Angaben abrufbar über das Register.
Reiches Fotomaterial und Zeichnungen, wenn die Zeit zu weit zurückreicht, veranschaulichen die Informationen; sie sind fachmännisch dargeboten und werden den jugendlichen Lesern in perfektem Layout geradezu spielerisch präsentiert.