Zubert

Autor*in
Sutcliff, Charlie
ISBN
978-3-7795-0500-6
Übersetzer*in
Koppe, Susanne
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Sutcliff, Charlie
Seitenanzahl
32
Verlag
Peter Hammer Verlag
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Wuppertal
Jahr
2014
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
16,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Die einfache Geschichte (Mutter beliefert ein Hotel mit Blumen, der Sohn bleibt unten in der Lobby) wird zu einer fantastischen Geschichte, in der nicht nur die Texte verrückt spielen, sondern auch die Bilder. Wenn man sich darauf einstellt und einlässt, hat man viel Freude mit diesem ungewöhnlichen Bilderbuch.

Beurteilungstext

Menschen wie Tiere sind reine Kunstfiguren, bewusst mit wenigen Merkmalen ausgestattet, die Flächen ohne Konturen gefärbt. Sie erhalten ein wenig Tiefe durch darüber gelegtes Schattengrau. Die Kinder tragen auf dem Kopf eine eng anliegende Kapuze oder Mütze, die Erwachsenen, kaum größer als die Kinder, haben zu große Hüte auf dem Kopf, die Männer zieren schmale, gezwirbelte Schnurrbärte.
Den kleinen Zubert erkennen wir an seiner roten Mütze, die den ganzen Kopf umschließt und für die Ohren kleine vergitterte Öffnungen lässt. An der Stirn ragen acht schwarze Locken mit weißem Strich hervor, die nach oben gerichtet sind und an die Hauer eines Keilers erinnern. Auf seinem roten Hemd prangt ein ""Z"", das runde Gesicht mit der nur angedeuteten Nase und den schwarzen Augen und Mund könnte auch zu einem Mädchen gehören.
Zubert hilft seiner Mutter, Blumen in die Hotels der Stadt zu liefern. Da er in der Nähe des Hotels bleiben muss und nicht die Stadt erkunden, ist es für ihn meist langweilig. Diesmal bleibt sein mitgebrachtes Buch aber in seinem kleinen Koffer, denn Zubert wird in ein Abenteuer gezogen. Die Hotelinspektoren wollen das Hotel in vielfältiger Hinsicht überprüfen, und im Savoy leben offensichtlich an vielen Stellen Tiere, die nicht dahin gehören. Zubert bietet einem ""Schwirrschwarm erschöpfter Zwingelzwangels"" seine Hilfe an, die Tiere vor den Kontrolleuren zu verstecken - und eine aufregende, wenn auch äußerst unglaubwürdige, Arbeit in äußerster Eile und Schwung beginnt.

Das ist so recht nach dem Geschmack der kleinen Buchbetrachter. Die Fantasie treibt halt solche Blüten, dass gerade das Ungewöhnliche gern einmal realistisch sein darf. Ein bisschen Zaubern gehört auch dazu und Neuschöpfungen. Da macht auch der (übersetzte) Text gern mit, reimt ""dickes Ei"" mit ""Zwickelzwei"" und ""Bröselbrei"", lässt die Inspektoren beim Essen ""schmatzen und schmonzen und schlorfen und strahlen"" und gibt den fleißigen Helfen am Schluss ""Prickelbrause und Sahnetorte"".

Ein bisschen Mut brauchen die Käufer des Buches schon, aber wenn es sich zu einem Lieblingsbuch entwickeln sollte, wird dieser auch belohnt.

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Diese Rezension wurde verfasst von uhb.
Veröffentlicht am 01.01.2010