Zubert

Schlagwörter

• Arbeitswelt
• Tiere

Teaser

Zubert hilft seiner Mama beim Blumenausliefern in die edlen Hotels der Stadt. Im Savoyhotel warten die Zwingelzwangels auf Zuberts Hilfe: die Hotelinspektion ist unterwegs und im Hotel sind noch jede Menge wilde Tiere, die verjagt werden müssen. Ein Glück, dass Mama für die Auslieferung mal wieder etwas länger braucht. Zubert gibt sein Bestes.

Beurteilungstext

Zubert, ein kleiner Junge, hilft seiner Mutter bei der täglichen Auslieferung der Blumen zu den vornehmsten Hotels der Stadt. Dieses Mal jedoch wartet ein kleines, zauberhaftes Abenteuer auf ihn.
In dem Hotel Savoy trifft Zubert auf die Zwingelzwangels, die in großer Not sind. Da die Hotelinspektion unterwegs ist, um das Hotel zu begutachten, wartet noch einiges an Arbeit. Zubert beschließt sogleich, den Zwingelzwangels zu helfen. In dem Hotel sind einige Tiere unterwegs, die noch versteckt werden müssen, bevor die Herren der Hotelinspektion kommen. Die Affen müssen aus der Luxussuite, der Riesenkrake muss aus dem Swimmingpool und der Elefant soll aus der Küche verschwinden. Zubert besticht durch sein Wissen und die Zwingelzwangels bestechen durch ihre Zauberkräfte. Am Ende ist es für die Hotelinspektoren klar: das Hotel Savoy ist ein empfehlenswertes Etablissement. Mit Prickelbrause und Sahnetorte wird der Erfolg noch gefeiert. Bis Zubert mit seiner Mutter zum nächsten Hotel weiter muss. „Tut mir leid, dass es so lange gedauert hat. War`s denn schrecklich langweilig?“, fragt Zuberts Mutter, als sie zurückkommt. Wenn die wüsste, was Zubert diesmal für einen Spaß während des Wartens hatte.

Der Text umfasst pro Doppelseite zwischen einem und sechs Sätzen. Die Bilder nehmen den größeren Platz ein. Der Text enthält viel wörtliche Rede, die sich wiederholt. Immer dann, wenn die Zwingelzwangels und Zubert auf Tiere treffen, die das Hotel besetzen. Sie drücken ihre Bestürzung über die Situation sehr lustig aus. Sie fluchen: „Ach du dickes Ei – Ach du Zwickelzwei – Ach du Bröselbrei“. Es werden Neologismen genutzt, zum Beispiel Zwingelzwangels oder Schwirrschwarm. Auch die Hotelinspektion murmelt nicht nur und grummelt, sondern schrubbelt auch, bevor sie alles aufschreibt. Sprachlich ist das Buch interessant gestaltet und gibt Möglichkeiten, gemeinsam zu lachen und über Sprache nachzudenken.

Das Bilderbuch lebt von den Bildern. In den Bildern findet der Leser den Inhalt des geschriebenen Textes und noch weitere viele kleine Geschichten. Nicht alle kleinen, lustigen Wesen werden von den Zwingelzwangels, Zubert und den Hotelinspektoren gefunden. Die Illustration umfasst auch die Seitenzahlen, die kunstvoll in die Bilder integriert sind. Die Bilder sind überwiegend in Brauntönen, was dem Bilderbuch eine nostalgische Note verleiht. Die Figuren sind verfremdet, sie haben große Köpfe gegenüber ihren Körpern und erinnern somit an Zeichnungen in Mangas. Die Bilder sind zum Teil auch mit Beschriftungen versehen, die die Geschichte in besonderer Weise unterstützen, sie beschreiben Tätigkeiten wie „blitz räum!“ beim Aufräumen der Luxussuite oder „bruzzel bruzzel“/„köchel köchel“ beim Zubereiten der Speisen für die Inspektoren. Die Bilder bieten Raum für eigene Geschichten und sind insgesamt kunstvoll in ihrer Gestaltung.

Chalie Sutcliffe studierte in London Illustration. Er hat unter anderem für Nokia und kleine Musiklabels Designs entworfen. Zubert ist sein erstes Buch, in dem er sowohl die Illustrationen als auch den Text entworfen hat.

Das Buch lebt von der Wiederholungssituation, in der die Zubert mit den Zwingelzwangels versucht, Tiere vor der Hotelinspektion zu verstecken. Diese Situationen können erweitert und neu erfunden werden. Es kann als Schreibanlass, als Impuls zur künstlerisch-bildlichen Auseinandersetzung oder auch zum Rollenspiel genutzt werden.