ZOE

Schlagwörter

• Abenteuer
• Familie
• Freundschaft

Teaser

Henry, ein bekannter Chirurg und Künstler nimmt seine verwaiste Nichte bei sich auf. Sie versuchen miteinander zu leben und sich zu vertrauen.

Beurteilungstext

Frau Carmichael Roman handelt von dem Versuch, sich miteinander vertraut zu machen. Zoe, aufgewachsen bei einer kranken Mutter und ihren ständig wechselnden Lebenspartnern, wird nach dem Tod ihrer Mutter von ihrem Onkel adoptiert. Sie will sich aber auf keine emotionale Bindung einlassen, da sie in ihrem bisherigen Leben immer wieder enttäuscht, sprich verlassen wurde. Ganz langsam kommen sie sich in ihrer Zweiergemeinschaft näher. Frau Carmichael beschreibt diesen Prozess einfühlsam und mit empathischem Geschick. Der Handlungsbogen der Geschichte, die in Tagebuchform von Zoe und dem wilden Kater, der im Garten haust erzählt wird, ist nachvollziehbar und glaubwürdig. Der Leser, bzw. die Leserin, denn es ist eher ein Buch für junge Mädchen, kann sich mit Zoe identifizieren und ihre Handlungen und Gedanken nachvollziehen. Die Erwachsenen im Buch sind in ihren unterschiedlichen Persönlichkeiten so gut beschrieben, dass man sie sich bildlich vorstellen kann. So bekommt die Geschichte noch mehr Tiefe. Zoe versucht, sich mit dem fremden Kater im Garten anzufreunden. Sie tut alles, um sein Vertrauen zu gewinnen. Genauso sorgsam wie sie dieses mit dem Kater gestaltet, geht auch ihr Onkel an die "Zähmung" von Zoe selbst heran. Er lässt ihr die Zeit, die sie braucht, um Vertrauen zu fassen und zeigt ihr seine Zuneigung bei allem, was er tut. Die spannende Handlung nimmt den Leser gefangen. Die Zusammenhänge werden erst spät klar, so bleibt der Spannungsbogen erhalten. Insgesamt ein gutes Buch.