Zeit für Astronauten

Schlagwörter

• Abenteuer
• Adoleszenz

Teaser

Der 15-jährige Schülerpraktikant Kevin Körts lebt in einer Hamburger Hochhaussiedlung und träumt von fernen Ländern und Kulturen. Er liebt die 20-jährige Domino, die nach Sinillyk reisen will, um dort Bozorg zu treffen, der eine touristische Bauruine wieder in eine ordentliche Ferienanlage verwandeln soll. Zehn Tage lang werden diese drei Hauptpersonen dort gemeinsam verbringen, auf der Suche nach sich selbst und dem Erwachsenwerden.

Beurteilungstext

Der dritte und abschließende Teil der Stadtrand-Trilogie trägt auch den Titel Hoffnung. Nils Mohl lässt den Leser tief in die Welten der Protagonisten eintauchen. Sprachlich macht er es diesem jedoch nicht einfach. Wie beim Vor- und Zurückspulen eines Filmes wechseln die Handlungszeiten von der Vergangenheit in die Zukunft und wieder zurück in die Gegenwart. Dabei benutzt er die Zeichen wie auf einem Display beim DVD-Player: Vor - Zurück - Pause. Das Lesen dieses Romans ist dadurch eher anstrengend denn unterhaltsam.
Erzählt wird über die Ereignisse von zehn Tagen in einer Welt, die aus einem Reiseprospekt stammen könnte, wenn es sie tatsächlich gäbe! Die Suche nach dem Lebenssinn, fernab der eintönigen Umgebung in einem Hochhaussilo, die Wünsche der jungen Leute, die Träume und der Kampf mit der Realität werden sowohl durch sprachliche als auch erzählerische Mittel sehr gut in Szene gesetzt. Die Sprache der Jugendlichen ist realistisch und unverblümt, die Perspektive für die Protagonisten ebenso: Wie bei Astronauten bleibt die Zukunft in der Schwebe!
Ein ungewöhnlicher Jugendroman, der seinesgleichen sucht und hohe Anforderungen an den Leser stellt.