Zeit der großen Worte
- Autor*in
- Günther, Herbert
- ISBN
- 978-3-8369-5757-1
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 319
- Verlag
- Gerstenberg
- Gattung
- –
- Ort
- Hildesheim
- Jahr
- 2014
- Lesealter
- 12-13 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 14,95 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Der erste Weltkrieg beginnt. Vater und großer Bruder von Paul melden sich sofort als Freiwilige, ihrem Vaterland zu dienen. Paul ist noch zu jung, bleibt bei Mutter und Schwester zurück und erlebt den Krieg mit all seinen Schrecken hinter der Front wie auch dem damit verbundenen Heldengerede. Paul muss immer wieder entscheiden, wem er was sagt im Zusammenhang mit dem Krieg , um nicht als Vaterlandsverräter da zu stehen.
Beurteilungstext
Dieses Buch zeigt nur all zu deutlich, was aus großen Worten ohne wahre Inhalte für falsche Einstellungen werden können, deren Folgen unabsehbar sind.
Aus der Sicht des Jungen Paul wird die unmittelbare Zeit vor dem ersten Weltkrieg, sein Verlauf und die Ernüchterung am Ende des Krieges beschrieben. Dabei ist die Familie von Paul im besonderen Focus.
Vater und großer Bruder sind vom Großvater eingeschworen, dass es Vaterlandspflicht ist, sein Land zu verteidigen, wenn ein Krieg ausbricht. Kritiklos ziehen sie gleich in den ersten Tagen los, Helden zu werden. Sie sind überzeugt, zu Weihnachten wieder zu Hause zu sein. Die Mutter sieht das von Anbeginn anders, kann aber wenig entgegen halten. Für die kleine Familie beginnt eine immer kargere Zeit der Entbehrungen. Jedoch haben sie sich und ihren Zusammenhalt. Manchmal kommt auch Post von Vater und Sohn. Die Briefe des Vaters unterscheiden sich fast von Anbeginn an von denen des großen Bruders. Der Letztere hat recht schnell begriffen, welch großen Fehler er gemacht hat. Trotzdem wagt er es nicht, der Mutter seine Haltung einzugestehen. Nur dem kleinen Bruder Paul schreibt er, was er vom Krieg wirklich hält. Da ist keine Rede mehr von Großen Worten und Heldentum. Paul orientiert sich an seinem Bruder, versteht nicht, wieso der Vater an seiner Einstellung festhält, äußert sich ihm gegenüber aber auch nicht dazu.