Zeichen setzen! Zwölf Porträts berühmter Frauen

Autor*in
Venzke, Andreas
ISBN
978-3-401-60119-9
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
126
Verlag
Arena
Gattung
Ort
Würzburg
Jahr
2015
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Fachliteratur
Preis
8,99 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Von mutigen Frauen, die aufbegehren und ihre eigenen Träume und Ziele gegen gesellschaftliche Konventionen und auch unter Lebensgefahr realisieren handelt dieses Buch: Da ist die noch jugendliche Malala, die in Pakistan unter Lebensgefahr für das Recht auf Bildung von Mädchen streitet oder Ida Pfeiffer, die im 19. Jahrhundert mit allen Konventionen für die bürgerliche Frau brach und alleine als Globetrotterin um die Welt reiste.

Beurteilungstext

Andreas Venzke stellt in diesem Band der "Lebendigen Biographien" der Arena Bibliothek des Wissens zwölf Frauen vor, die "sich nicht von ihrem Ziel haben abbringen lassen, die um die Freiheit kämpfen und selbstbestimmt leben". Sie können und sollen Vorbild sein für die Frauen heute und überall in der Welt, ihre eigenen Wege zu gehen und sich nicht davon abhalten zu lassen, "die Hälfte des Himmels" zu erobern. Die Auswahl der Persönlichkeiten spannt einen weiten Bogen von fast 500 Jahren und zeigt in den Pionierinnen, Forscherinnen, Künstlerinnen und Politikerinnen, wie herausragend und stark Frauen sein konnten und können. Dies zeigt sich in Zeiten, in denen es großen Mutes bedurfte, selbstbestimmte Weiblichkeit zu leben, wie zum Beispiel in der Forschung eigene Wege zu gehen oder sich aus den vertrauten Räumen auf Reisen ins Ungewisse zu machen. Gerade der Aufbruch aus einem von gesellschaftlich herrschenden Konventionen bestimmten Dasein verbindet die von Venzke porträtierten Frauen: Die Nonne Katharina von Bora, die aus dem Kloster flieht, den Reformator Luther heiratet und einen ganz weltlichen Wirtschaftsbetrieb führt. Oder Caroline Herschel (1750-1848), die ihrem Bruder nach England folgt und ihm dort als Astronomin ebenbürtig wird. Oder die Kriegsberichterstatterin und Schriftstellerin Martha Gelhorn (1908-1998), die getrieben vom Zorn über das Unrecht in der Welt alle Konflikte des 20. Jahrhunderts mit ihren Berichten begleitete.
Wenngleich keine der Frauen explizit für Frauenrechte kämpfte, stehen sie doch für den emanzipatorischen Kampf der Frauen- und Friedensbewegung weltweit - nicht nur für die Rechte der Frauen, sondern für den Traum von einer Gesellschaft, in der Frauen wie Männer wahrhaft frei sein können.
Venzke verbindet gekonnt Wissen mit einer, gerade auch für jugendliche LeserInnen, gut verständlichen Sprache. So erreicht er durch die Kombination von fiktiven Erzählungen (oder Interviews) und historischer Kontextualisierung dieser Frauenpersönlichkeiten eine Lebendigkeit und Anschaulichkeit, die die Lektüre der abgeschlossenen Porträts, aber auch des jedes Kapitel einleitenden Vorspanns zu einem Lesegenuss machen und motiviert zugleich, diesen Frauen weiter nachzuforschen.


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Diese Rezension wurde verfasst von ASR.
Veröffentlicht am 01.01.2016

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