Zauberschloss-Geschichten
- Autor*in
- Koenig, Christina
- ISBN
- 978-3-401-09081-8
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Wieker, Katharina
- Seitenanzahl
- 43
- Ort
- Würzburg
- Jahr
- 2007
- Lesealter
- 6-7 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 6,50 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
“Zauberschloss-Geschichten” aus der Reihe “Der Bücherbär - Kleine Geschichten” beinhaltet vier kurze, in sich abgeschlossene Geschichten zum Thema Zauberei mit kleinen Hexen, Zauberern, Rittern und Gespenstern.
Beurteilungstext
“Die kleine Zauberin” Nelli liebt die Rosinenkrapfen, die jeden Morgen in der Schlossküche frisch gebacken werden. Aber die sind nur für den König und die Königin bestimmt - Nelli muss sich ihre Krapfen selber zaubern, aber diese duften nie so wunderbar wie aus dem Ofen der Küchenmamsell. Um hinter das Geheimnis der Rezeptur zu kommen, wird sie Küchenhilfe und schaut der Mamsell beim Backen zu. Nach vier Tagen ist sie der Meinung, sie könne ihre Rosinenkrapfen nun selber backen und kündigt. Doch dann muss sie feststellen, dass ihr Zuhause viel zu klein für einen Backofen ist. Mit Hilfe einer grandiosen Idee kommt sie aber doch noch jeden Morgen zu den königlichen Krapfen...
Die kleine Hexe Hulla würde so gerne auf “Das Hexenfest” gehen, aber nur alte Hexen dürfen an dem Fest teilnehmen. Deshalb beschließt sie kurzerhand, sich einfach zu verkleiden und schleicht sich so heimlich auf das Zauberfest. In einer verzwickten Situation rettet sie mit einem Zauberspruch das Fest - und enttarnt sich damit versehentlich. Wie reagieren die alten Hexen auf ihre Anwesenheit?
In “Zauberer Zapp die Spinne” will der böse Zauberer Zapp Prinzessin Primel aus dem Teeblumenschloss entführen, um Herrscher des Teeblumenreiches zu werden. Doch sein finsterer Plan wird von der Schutzfee vereitelt, die er irrtümlich verzaubert hat und für die Prinzessin hält...
“Ritter Zagebert sucht einen Freund” und bittet die Waldfee um einen Kräuterzauber, damit er nicht mehr alleine auf seiner Burg sitzen muss. Die Waldfee schickt ihn um Mitternacht ins Geisterschloss, in das sich Ritter Zagebert mutig hineinschleicht. Ob er dort wirklich endlich einen Freund findet?
Die einzelnen Geschichten sind alle ca. 8 Seiten lang und überfordern den Erstleser ab 6 Jahren daher nicht. Auch die große Fibelschrift, der Flattersatz und die einfache Textgliederung sind angemessen für Leseanfänger. Am Ende jeder Geschichte wird eine einfache Frage zum Textverständnis gestellt, die die Leser zum genauen Lesen animiert und motiviert. So kann das Gelesene auf spielerische Weise noch einmal reflektiert werden.
Die Geschichten werden mit einfachen und für die Zielgruppe klar verständlichen Sätzen und Wörtern erzählt. Die Zaubersprüche, die in die Geschichten integriert sind - und bei “Zauberschloss-Geschichten” ja auch notwendigerweise erforderlich sind -, bereiten durch ihre Reimform, Eingängigkeit und ihre Fantasiewörter viel Spaß. Die Grundelemente von Zaubersprüchen sind den meisten Kindern ohnehin aus Abzählreimen bekannt, so dass es kaum zu Verständnisschwierigkeiten kommen kann. Der spielerische Umgang mit Wörtern erweitert den Wortschatz und regt Kinder zu eigenen “Zaubersprüchen” an.
Die farbigen, zum Teil großflächigen Illustrationen stellen zentrale Ereignisse des Textes dar, lockern ihn auf und unterstützen ihn auf der bildlichen Ebene. So wird die Geschichte auf zwei Ebenen erzählt, die sich ergänzen und zusammen wirken, was der Lesekompetenz von Erstlesern entgegenkommt.
Der “Lesebär” als Lesezeichen ist eine nette Idee, allerdings ist es schade, dass die Figur nicht mit dem Inhalt des Buches korreliert. Statt dem Lesebär auf einem Skateboard wäre es schöner gewesen, wenn er zum Beispiel einen Zauberhut auf dem Kopf oder einen Zauberstab in der Hand hätte.
Jedoch abgesehen davon bietet “Zauberschloss-Geschichten” eine gezielte Motivation für Leseanfänger und ist sowohl für Schule als auch Familie empfehlenswert.