Zahm wie Schulhofhaie

Autor*in
Leonhardt, Jakob Musashi
ISBN
978-3-401-60317-9
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Heidel, Sebastian
Seitenanzahl
152
Verlag
Arena
Gattung
Erzählung/RomanTaschenbuch
Ort
Würzburg
Jahr
2018
Lesealter
10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
9,99 €
Bewertung
empfehlenswert

Teaser

Justus kann es nicht fassen: Seine Eltern sind umgezogen und er muss eine neue Schule besuchen. Gleich am ersten Tag lernt er Abdi kennen, der sich selbst den "King of school" nennt. Das kann Justus nicht akzeptieren und so treten Abdi und er mit ihren jeweiligen Freunden in einen Wettbewerb, wer die besten Streiche erfindet. Justus selbst hält sich für einen Super-Streicherfinder, doch er muss schnell erfahren, dass auch Abdi so einiges auf dem Kasten hat...

Beurteilungstext

Bei dem vorliegenden Buch handelt es sich um einen witzig erzählten Schulroman. Die Handlung wird abwechselnd aus Sicht der beiden Kontrahenten, Justus und Abdi, in ihrer jeweils eigenen Sprache aus der Ich-Perspektive erzählt. Es macht Spaß, sich als Leser*in in die Perspektive beider Figuren hinein zu finden - die gar nicht so unterschiedlich sind, wie sie beide es am liebsten hätten. Gut gefallen hat mir auch die beschriebene sehr internationale Schüler*innenschaft und die multikulturellen Freundschaften.
Bedenklich fand ich zunächst die Sprach- bzw. Erzählweise von Abdi. Diese ist das klischeehafte schlechte Deutsch, welches immer gerne mit Kindern mit Migrationshintergrund verbunden wird. Das kann durchaus als Kritikpunkt an dem Buch gesehen werden, muss aber nicht. Schlussendlich wird damit Sprachwirklichkeit abgebildet, mag man persönlich sie gut oder schlecht finden. Wer das Buch genau liest, wird Abdi trotz seiner Sprache als intelligent und witzig erleben - und an der ein oder anderen Stelle auch Ironie finden (bspw. im familiären Gespräch mit seinem älteren, streng gläubigen Bruder darüber, wie sich Frauen kleiden sollten). Jüngere Kinder sollten das Buch aber gerade deshalb nicht alleine lesen - mit ihnen sollte eine Auseinandersetzung über den verwendeten Sprachcode und die Inhalte erfolgen.
Die Zeichnungen von Sebastian Heidel sind zweifarbig gehalten und gut in das Buch integriert. Sie unterstreichen gelungen den witzig-frechen Charakter der Geschichte.

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Diese Rezension wurde verfasst von 70; Landesstelle: Nordrhein-Westfalen.
Veröffentlicht am 23.11.2018

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