Zahlen Allerlei

Schlagwörter

• Abenteuer
• Komik/Humor

Teaser

Die Wiener Autorin Ursula Poznanski ist vor allem durch ihre Jugendthriller („Erebos“, „Layers“, „Shelter“ „Aquila“ und viele mehr) bekannt. In diesem irrwitziges, von SaBine Büchner bunt illustriertem, Weltraumabenteuer stellt sie unter Beweis, dass sie auch für jüngere Kinder erzählen kann. „Zahlen Allerlei“ ist ein Vorlesebuch voller Witz und Komik, das sowohl auf Bild- als auch auf Textebene überzeugend ist.

Beurteilungstext

Yrg und Trapsodil, zwei Außerirdische, sind in ihrem Raumschiff unterwegs zum Planeten Krawatz, auf dem Weltraumflöhe dabei sind, die Herrschaft an sich zu reißen. Darum soll dort der grüne, einäugige Trapsodil einen Vortrag über sein Spezialgebiet halten: „Weltraumflöhe und wie man sie loswird“. Das Raumschiff gerät plötzlich in einen Sternensturm. Zum Glück haben sie einen Sauso-Flitz-Beschleunigungsmotor und können entkommen. Doch dann ist der Bordcomputer kaputt und konfrontiert die beiden Freunde nur noch mit wirren Zahlenrätseln, die sie nicht lösen können. Zu allem Überfluss hat der stieläugige, kugelförmige Yrg das zum Computer gehörende Handbuch auf Quadra 4 gegen eine Dose Kekse eingetauscht, was dazu führt, dass Trapsodil einen „sehr unschönen Wutanfall“ bekommt:

„Yrg verstecke sich und wartete, bis sein Freund aufhörte, mit Gegenständen nach ihm zu werfen. Nur langsam beruhigte sich Trapsodil.“

Szenen wie diese illustrieren die Situationskomik und dem Sprachwitz, von dem das Weltraumabenteuer lebt und die es auch für erwachsene Vorlese*innen attraktiv machen. Einen bohnenförmiger, roter Grunzwabbler vom Planten Brutomir, der alles zermalmen will, unterstützt Trapsodil und Yrg schließlich bei den Zahlenrätseln, die in ihrer Anlage Vorschulkinder mit dem Zahlenraum 1-10 konfrontieren – aber das völlig ohne belehrenden Unterton. Die auf allen Ebenen gelungene Erzählung fokussiert sich auf ihre komischen phantastischen Figuren und technische Weltraum- und Raumschiff-Details. So entsteht eine bunte Phantasiewelt, die gleichermaßen von der wild fabulierten Geschichte wie von den bunten Illustrationen SaBine Büchners getragen ist, welche die Absurdität der Story kongenial ins Bild setzen. Trapsodils Vortrag übrigens wird „ein großer Erfolg“:
„Noch während er sprach, packten die Weltraumflöhe ihre Siebensachen und machten sich auf, um eine neue Galaxie zu erkunden.“
Die Bilder dazu zeigen die abreisenden Weltraumflöhe, die bis ins kleinste Detail durchkomponiert sind.
So schaffen es Ursula Poznanski und SaBine Büchner sowohl Kinder ab 4 Jahren als auch erwachsene Vor- und Mitleser*innen anzusprechen und zum Lachen zu bringen. Sehr empfehlenswert!