Ypsilon. Lass dich nicht fangen

Schlagwörter

• Abenteuer
• Gefühle
• Spannung

Teaser

Die Zwillinge Mascha und Jossi kommen durch Zufall in ein Land, in dem ein gefährlicher Graf herrscht.

Beurteilungstext

Ypsilon ist eine Hochhaussiedlung am Fluss. In einem verlassenem Fabrikgelände haust eine Jugendgang. Die zwölfjährigen Zwillinge Mascha und Jossi leben bei ihren Eltern in der Nähe und beobachten das Treiben. Eines nachts retten die Zwillinge einen Hund vor den Quälereien der Gang. Auf der Flucht taucht plötzlich am Fluss ein Floß mit einem unheimlichen Fährmann auf. Die Kinder springen darauf. Als sie am anderen Ufer ankommen, merken sie, dass sie nichts mehr von Ypsilon sehen. Sie sind in einem unbekannten Land angekommen. Schnell erfahren sie, dass die Gegend beherrscht wird von einem brutalen Grafen, der Menschen schikaniert und ausbeutet. Eine Geheimpolizei überwacht das Leben der Einwohner. Die drei Säulen der Macht des Grafen sind Lügen, Verschlagenheit und Gier. Mascha wird gefangengenommen. Jossi taucht unter, um seine Schwester zu retten. -

Das Buch ist spannend und vorwärtsdrängend und detailreich geschrieben; es hat viele unheimliche Passagen. Die Leser/innen können sich mit den Kindern gut identifizieren, die immer wieder in lebensgefährliche Situationen kommen. Die Dialoge sind lebendig und nachvollziehbar beschrieben. Die Geschichte ist in übersichtliche Kapitel gegliedert. Kleine flüchtig hingetupfte graue Illustrationen weisen auf neue Ereignisse hin. Bedrückend werden die Machenschaften des (mittelalterlichen?) Grafen beschrieben, der als Alleinherrscher nur an die Mehrung seines Reichtums denkt. Hier wird anschaulich herausgearbeitet, wie eine Diktatur funktioniert. So gelesen könnte das Buch beitragen zu einem besseren Verständnis und zur Würdigung der liberalen und menschlichen Demokratie. Die Einbandseiten bieten noch einige Bilderrätsel zu der Abenteuergeschichte, die durch Geheimzeichen entschlüsselt werden können.