wunderhund
- Autor*in
- Lee, Ingrid
- ISBN
- 978-3-551-52001-2
- Übersetzer*in
- Bean, Gerda
- Ori. Sprache
- Englisch
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 171
- Verlag
- Carlsen
- Gattung
- –
- Ort
- Hamburg
- Jahr
- 2010
- Lesealter
- 12-13 Jahre14-15 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 9,95 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Mackenzie lebt mit seinem aggressiven Vater in einer heruntergekommenen Wohnung. Sein bester Freund ist der junge Pitbull Cash. Doch Mackenzies Vater setzt Cash aus reiner Bösartigkeit auf einer Müllkippe aus. Der Hund schlägt sich durch, wehrt sich gegen skrupellose Menschen und wird schließlich zum Helden.
Beurteilungstext
Ingrid Lee stellt Cash als intelligenten, charakterstarken Hund dar, der nach all dem Schlechten, das ihm widerfahren ist, sein Leben riskiert, um Menschen vor dem sicheren Tod zu bewahren. Der arme Hund wird misshandelt, entkommt einer Anti-Pitbull-Hetzkampagne und soll bei illegalen Hundekämpfen Geld einbringen. Dennoch bleibt er der Inbegriff des treuen Begleiters seines Menschen.
Die Autorin charakterisiert in einer polarisierenden Schwarz-Weiß-Malerei die Menschen als tumbe, gewalttätige Tierhasser und Hunde als heldenhafte Wesen. Zu den wenigen Ausnahmen gehört Mackenzie, der Cash von ganzem Herzen liebt. Diese ziemlich platte Darstellung allein trübt den Lesegenuss schon gewaltig.
Ingrid Lee nutzt ihre Geschichte auch als Plädoyer für Pitbulls und andere als gefährlich eingestufte Hunderassen. Das gipfelt darin, dass am Ende der Geschichte sämtliche Pitbulls aus den Tierheimen in neue, liebevolle Zuhause vermittelt werden. Diese sehr einseitige Darstellung ist sachlich falsch und verharmlost den lebensgefährlichen Umgang mit ehemaligen Kampfhunden.
Die stark vermenschlichende Darstellung Cashs, die sehr emotionale Herangehensweise an das Thema und die oft konstruierte, unrealistische Handlung werten “wunderhund” zusätzlich ab, so dass es nur eingeschränkt empfehlenswert ist.