Wunder, die wir teilen

Autor*in
Barnard, Sara
ISBN
978-3-7373-4050-2
Übersetzer*in
O'Brien, Andrea
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
381
Verlag
MeyersDuden
Gattung
Buch (gebunden)Erzählung/Roman
Ort
Frankfurt/Main
Jahr
2016
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
14,99 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Teaser

Caddy und Rosie sind beste Freundinnen. Dann kommt Suzanne dazu.

Beurteilungstext

Caddy geht auf eine Privatschule für Mädchen, Rosie auf eine staatliche gemischte Schule. Trotzdem sind beide Mädchen beste Freundinnen. Dann kommt die schöne Suzanne in Rosies Klasse. Es geht hin und her, Rosie möchte mit beiden befreundet sein, wird aber eifersüchtig, als Caddy und Suzanne Freundinnen werden. Die Dreier-Freundschaft wird kompliziert, weil Suzanne viele Probleme mit sich selbst hat. Am Ende zieht Suzanne nach einem Selbstmordversuch wieder fort.

Eine Freundschaftsgeschichte, drei Mädchen, das Motiv der besten Freundin, Herumhängen, viele Kurznachrichten, Gespräche über Jungs, Partys. Eifersüchteleien. Alles, wie im richtigen Leben. Zu etwas Besonderem wird das Buch erst, als nach und nach Suzannes Probleme bekannt werden. Der Vater hat sie misshandelt, die Mutter hat tatenlos zugesehen, ein Selbstmordversuch. Die Tante in Brighton, die sie aus Mitleid aufgenommen hat, ist mit Suzanne völlig überfordert.
Zu Beginn der Freundschaft wirkt Suzanne völlig normal, im Laufe des Buches zeigt sich jedoch ihre psychische Krankheit immer mehr. Spannend wird es lange Zeit nicht. Erst als Caddy nach einem Unfall ins Krankenhaus kommt und sich Suzanne dort von ihr verabschiedet und ihr ihre Kette schenkt, steigt die Spannung. Caddy wird kurze Zeit später klar, dass Suzannes Abschied sehr endgültig klang. Sie setzt alles in Bewegung, um die Freundin zu finden, dadurch wird sie in letzter Minute gerettet. Erst jetzt kommt Suzanne in psychiatrische Behandlung.
Das Ende sieht ähnlich aus wie der Anfang: Caddy und Rosie sind beste Freundinnen, Suzanne ist wieder weg.

Die drei Protagonistinnen sind überzeugend dargestellt. Da die Ich-Erzählung aus Caddys Perspektive geschrieben ist, spielen Caddys strenge Eltern noch eine Rolle, ebenso wie Suzannes Tante. Alle anderen Figuren bleiben Randfiguren. Die Entwicklung der guten Schülerin, der braven, schüchternen Caddy zu einem Mädchen, das sich gegen die Eltern auflehnt, erscheint mir mit 16 ein wenig spät.

Der englische Titel „Beautiful broken things“ erscheint mir viel passender als „Wunder, die wir teilen“. Das Erstlingswerk von Sara Barnard hat ein mutiges Thema: ein traumatisiertes Mädchen. Mit 378 Seiten zieht sich die Geschichte jedoch zu sehr in die Länge, und mir ist zu wenig Entwicklung darin.
Ein Buch über Freundschaft, für Mädchen, die so etwas lesen mögen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von est; Landesstelle: Hamburg.
Veröffentlicht am 22.02.2017

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