Wunder

Autor*in
Palacio, Raquel J.
ISBN
978-3-446-24175-6
Übersetzer*in
Mumot, André
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
381
Verlag
Hanser
Gattung
Ort
München
Jahr
2013
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Klassenlektüre
Preis
16,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Aufgrund einer Genmutation im Mutterleib lebt August Pullmann mit einem deformierten Gesicht, welches er selbst zu Beginn der Geschichte als ""schlimmer"" als man sich vorstellen kann, betitelt. Die aus verschiedenen Perspektiven beschriebene Ich-Erzählung beginnt mit der Entscheidung der Eltern, August mit zehn Jahren auf eine öffentliche Schule zu schicken, und führt den Leser durch sein ""erstes"" Jahr an der Beecher Prep Middle School.

Beurteilungstext

Raquel J. Palacios' Debütroman hat mich sehr berührt und sofort für sich eingenommen. August ist ein aufgeschlossener und intelligenter Junge, der bis zu seinem 10. Lebensjahr viel Zeit zuhause verbrachte. Wegen einer Genmutation muss er seit seiner Geburt mit einem deformierten Gesicht leben und bekommt die Verängstigung und Ungläubigkeit der Menschen, die ihn zum ersten Mal sehen, jeden Tag aufs Neue mit. Dabei sieht er sich selbst nur als ganz normalen Jungen mit ganz normalen Interessen und Hobbys. Durch die Entscheidung seiner Eltern, ihn auf eine öffentliche Middle School zu schicken, wird er relativ unvorbereitet mit dem Leben in der Schule konfrontiert. Durch die emotionsbeladene Ich-Erzählung leidet der Leser mit jedem Schritt, den August in seiner neuen Schule macht, mit. Dabei wird man automatisch an seine Schulzeit und vor allem an den ersten Schultag erinnert.
Durch den Perspektivwechsel in der Geschichte bekommt der Leser nicht nur Augusts Sicht auf die Dinge mit, sondern begleitet auch seine Schwester Via, deren Freund Justin und Freundin Miranda und Augusts Mitschüler Jack und Summer ein Stück durch die Geschichte. Da jeder auf seine unverwechselbare Weise erzählt (z.B. wird in Kapitel 5 in Justins Erzählung alles kleingeschrieben - wohlmöglich eine jugendliche Rebellion, um sich von der Masse abzuheben.) , nimmt man die unterschiedlichen Personen wahr und bringt Verständnis für deren Handlungen und Denkweisen auf. Das Buch eignet sich dadurch besonders für die Schule, da die Schülerinnen und Schüler die Übernahme von Perspektiven durch das Lesen üben und somit die Grundlage für anregende Diskussionen schaffen. Gleichzeitig behandelt das Buch das immer aktuelle Thema Mobbing in der Schule und ist deshalb für Schulklassen interessant, die mit Mobbingvorfällen Erfahrungen haben, oder aber auch als präventive Auseinandersetzung mit dem Thema.
Jedes große Kapitel (insgesamt 8) ist nochmal in kleine kurze Unterkapitel eingeteilt. Das Buch ist in einfacher Sprache gehalten und lässt sich dadurch recht schnell und einfach lesen. Trotzdem strotzt das Buch vor Emotionalität. Je simpler August von seinen teilweise sehr traurigen Erfahrungen an der Middle School erzählt, desto gebannter fühlt der Leser mit.
Das Buch enthält neben gewollten Rechtschreibfehlern, wie in Kapitel 8, einige ungewollte Fehler, über die man beim Lesen stolpert.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von AE.
Veröffentlicht am 01.01.2010

Weitere Rezensionen zu Büchern von Palacio, Raquel J.

Palacio, Raquel J.

White Bird. Wie ein Vogel

Weiterlesen
Palacio, Raquel J.; Perl, Erica S.

White Bird. Wie ein Vogel

Weiterlesen
Palacio, Raquel J.

Wunder

Weiterlesen
Palacio, Raquel J.

Wunder

Weiterlesen
Palacio, Raquel J.

Wir sind alle ein Wunder

Weiterlesen
Palacio, Raquel J.

Wunder - Julian, Christopher & Charlotte erzählen

Weiterlesen