Worauf wartest du noch?: Ein Buch nach dem ABC, auf das wir alle gewartet haben

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• Philosophie
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Teaser

Warten ist langweilig – oder auch nicht, wenn es etwas gibt, worauf man warten kann. Davon erzählt das vorliegende Bilderbuch.

Beurteilungstext

Worauf warten wir? Das Mittagessen, das Abendprogramm, den Urlaub oder die Rente? Hier sind es 26 Warteziele den Weg des Alphabets entlang. Sie alle folgen einem Antwortmuster in Ein-Satz-Form, wobei implizit und nicht sichtbar am Satzanfang „Ich warte auf...“ stehen mag, zu lesen ist aber immer nur der zweite Teil: „... bis etwas Aufregendes passiert“. Dieser Auftakt zum A eröffnet einen Reigen, der eingangs unspektakulär wirkt und bleibt, wie die folgenden Aussagen zum B und C zeigen: „... bis jemand ein Buch vorliest“, „... bis sich das Chaos selbst aufräumt“. Doch zunehmend werden die Aussagen geheimnisvoller, absurder oder auch philosophischer. So entstehen Seite für Seite kleine Statements, die oft gar nicht so eindeutig vorzustellen sind und das Warteziel ein wenig im Nebel der möglichen Vieldeutigkeiten verschwinden lassen.
Allen diesen Aussagen beigeordnet sind komische grafische Zeichnungen, die das Geschriebene in ein mögliches Bild setzen. Vor farbig-monochromem Hintergrund zeigen sich kleine Szenen, die das Statement mit einer möglichen Interpretation füllen. So sind das inszenierte Buchstaben, ein Kleinkind, das ein Kuscheltier küsst oder andere Szenen, die im Zusammenhang mit den Warte-Sätzen stehen. Manchmal fokussieren die Bilder ganz eng auf die Satzaussage, manchmal entsteht fast eine Wimmelszene, in der ganz viele Gegenstände mit dem Buchstaben zu finden sind. Hier sind die Grafiken vieldeutig. Immer sind es jedoch leicht überzeichnet-typisierte, naturalistische Szenarien, fast karikaturistisch, die eine humorvolle Interpretation liefern und weitere Interpretationen erlauben und im Zusammenhang mit der Aussage gelesen werden müssen.
Das regt die Vorstellungskraft an, aber auch die Deutungskraft bezogen auf das Herstellen von Zusammenhängen. So entsteht eine komische Lektüre, der manchmal der letzte Clou zu fehlen scheint, die aber dennoch viel Spaß macht. Empfehlenswert!