Wonderland
- Autor*in
- Stein, Christina
- ISBN
- 978-3-7335-0289-8
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 384
- Verlag
- –
- Gattung
- Erzählung/Roman
- Ort
- Frankfurt
- Jahr
- 2016
- Lesealter
- 12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 12,99 €
- Bewertung
Teaser
Sie machen eine Reise ins Paradies und landen direkt in der Hölle. Thailand, Sonne, Palmen eine Villa direkt am Strand. Der perfekte Urlaub. Als Lizzy am Morgen nach einer Strandparty aufwacht ist sie mitten im Dschungel gefangen in einem Reality Game.
Beurteilungstext
Der perfekte Urlaub in Thailand wird für eine Gruppe Jugendliche zum Horrortrip. Am Morgen nach einer Strandparty wacht Lizzy auf und ist mitten im Dschungel gefangen. Ebenfalls gefangen sind ihre besten Freunden und Jakob. Keiner kennt Jakob so richtig. Trotzdem sind alle seiner Einladung zur Party gefolgt. Die Jugendlichen landen direkt in einem Reality Game. Hier gibt es nur schwarz oder weiß, verlieren oder gewinnen, opfern oder geopfert werden. Wer sind die Spieler in diesem Spiel und was haben sie vor? Die kleine Gruppe muss sich bis zum nächsten Morgengrauen entscheiden, wer das nächste Opfer ist. Lizzy scheint das schwächste Glied in der Gruppe zu sein. Sie ist Herzkrank und weiß nicht, wie lange sie ohne ihre Medikamente überleben kann.
Der Einstieg in die Geschichte um Lizzy, Ben, Carolin, Amelie und Jakob gelingt durch den bildhaften Schreibstil sehr gut. Man wird erst einmal an den sicher geglaubten Ort des Urlaubes geführt, wo die Welt noch in Ordnung ist. Auf Tour entdecken die Jugendlichen eine Luxusvilla mit mehreren Pools und vergessen schnell jede Art von Vorsicht. Dies wurde ihnen leider schnell zum Verhängnis. Während einer Party werden die Studenten unter Drogen gesetzt und erwachen in einer Arena mitten im Dschungel. Hier treffen sie wieder auf Jakob. Doch was hat er mit der Entführung zu tun? Ist er auch nur ein Opfer wie Lizzy und ihre Freunde? Ihnen bleibt aber nicht viel Zeit sich darüber Gedanken zu machen, denn sie befinden sich mitten in einem Reality Game bei dem es um das reine Überleben geht. Schnell wenden sich alle gegen Jakob, da er in ihren Augen nicht in die Gruppe passt. Nur Lizzy glaubt nicht, dass er mit „dem Bösen“ unter einer Decke steckt. Überall hängen Kameras und Mikrofone. Eine ungestörte Kommunikation ist ausgeschlossen. Die herzkranke Lizzy weiß nicht wie lange sie ohne ihre Medikamente durchhält. Die Charaktere sind so gut beschrieben, dass man sich in jeden einzelnen hinein versetzten kann und so selbst zu einem Teil der Handlung wird.
Was die Handlung so dramatisch macht, ist die Vorstellung, dass es kein Entkommen gibt. Hier wird mit der Angst um das nackte Überleben gespielt. Die Story wird von Lizzy und Jakob aus zwei Perspektiven erzählt. Durch die Perspektivwechsel und Veränderungen der Sichtweise incl. Gefühlen und Ängsten, wird das Geschehen realer und spannender. Bei jedem aufkommenden Hoffnungsschimmer auf ein vielleicht noch stattfindendes Happy End bangt der gespannte Leser mit. Das Buch liest sich recht flüssig, störend sind nur die teilweise viel zu langen Schachtelsätze. Die kurzen englischen Teile hätten auch in Deutsch seinen können, sind aber für das Lesen nicht störend. Gut gelungen sind die Briefe von Lizzy. Sie heben sich durch Kursivschrift vom Text ab. Die Gestaltung des Covers mit blutigem Handabdruck in einem Kreis und Blättern des Urwaldes drum herum passt sehr gut zum Inhalt. Um die tiefschwarze Schrift des Buchtitels schlingt sich Stacheldraht.
Dieser Thriller und ist für Real Gaming Freunde ein Muss und für Jugendliche ab 14 sehr zu empfehlen.