Wohin es geht - Der junge Goethe
- Autor*in
- Völker, Werner
- ISBN
- 978-3-423-62399-5
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 317
- Ort
- München
- Jahr
- 2010
- Lesealter
- 16-17 Jahreab 18 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Fachliteratur
- Preis
- 14,95 €
- Bewertung
Teaser
Unterteilt in drei große Blöcke und insgesamt 66 Kapitel beschreibt das Buch Kindheit, Jugend und junges Erwachsenenalter des berühmtesten deutschen Dichters. Das Buch beginnt mit der frühen Kindheit des Schriftstellers und reicht bis zu seiner Abreise nach Weimar 1775.
Beurteilungstext
Die Beschreibung des Klappentextes "... amüsante und gescheite Biografie" mag leider kaum auf das hier vorliegende Buch zutreffen. Zwar baut Werner Völker in seinem Streifzug durch Goethes Leben nette Anekdoten ein, die er geschickt mit Zitaten aus "Dichtung und Wahrheit" belegt und verbindet, allerdings besitzt die Biografie an keiner Stelle einen Spannungsbogen, der den Sachtext für Schüler motivierend gestaltet. Dies ist auch das größte Manko des Buches: Es scheint nicht auf Jugendliche zugeschnitten zu sein; jedenfalls ist von didaktischer Aufbereitung kaum etwas zu spüren. Stattdessen erinnert es eher an einen wissenschaftlichen Aufsatz, dessen Niveau sprachlich durch manchmal befremdliche Kommentare in bemüht-unterhaltsamem Stil etwas herabgesetzt werden soll. Insgesamt bleibt die Sprache dennoch sehr niveauvoll und wissenschaftlich und deshalb für Schüler in Unter- und Mittelstufe höchstwahrscheinlich nahezu unverständlich.
Der Autor beweist freilich hohe Fachkenntnis und ausführliche Recherchearbeit, so dass das Buch für Leser mit literarischem Hintergrundwissen sehr informativ, spannend und lesenswert ist.
Wünschenswert wäre ein tabellarischer Lebenslauf im Anhang gewesen, der die beschriebenen Stationen in Goethes Leben zusammenfasst.
Alles in allem ist das Buch höchstens für interessierte Schüler einer gymnasialen Oberstufe geeignet; für die Recherche zu einem Referat ist es allerdings zum Beispiel zu ausführlich. Studenten und Lehrer hingegen könnten daran sehr wohl Gefallen finden.