Woher kommt unser Brot

Autor*in
Sokolowsky, Ilka
ISBN
978-3-401-08693-4
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Ebert, Anne
Seitenanzahl
12
Verlag
Arena
Gattung
Sachliteratur
Ort
Würzburg
Jahr
2005
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
12,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Eine Familie macht sich auf den Weg zum Bauernhof, zur Mühle, in die Bäckerei, um den Weg vom Getreide zum Brot zu erkunden. Dabei gibt es viele Informationen rund ums Getreide, seine Produktion und seinen Weg zum fertigen Produkt.

Beurteilungstext

Das großformatige, stabile Buch mit der Ringbindung und dem abwaschbaren Einband zeigt als Titelbild zwei Kinder in der Bäckerei, in der im Hintergrund der Bäcker die Brotlaibe rollt und die Verkäuferin den Kindern zwei fertige Brotlaibe zur Auswahl hochhält. Das ist anschaulich und in freundlich warmen Farben gestaltet wie das ganze Buch, das eine freundlich-heitere Arbeitswelt ohne Dreck und Staub und schlechtes Wetter zeigt. Es ist eine mehr schematische als realistische Darstellung, um den Weg vom Bauernhof über die Mühle in die Bäckerei zu zeigen. Anerkennenswert ist der Versuch, durch eine aufklappbare Doppelseite bzw. eine herausziehbare Zusatzseite auch Informationen darüber zu gteben, “wie es füher einmal war”. Dabei ist dieses “Früher” völlig unbestimmt und durch das Fehlen von Traktoren, Autos, Maschinen bestimmt. Die Frauen tragen lange Röcke, es gibt viel mehr Leute auf dem Hof, die arbeiten. Ein Fehler, der der Übersichtlichkeit des Bildes vermutlich geschuldet ist, ist das Dreschen des Korns auf dem Hof! Das hätte “früher” zuviel Verlust bedeutet.
Die nächste Doppelseite zeigt links das Säen des Korns im Frühjahr und rechts die Ernte mit einer großen Mähmaschine, die das gedroschene Korn gleich auf den Anhänger lädt.
Die herausziehbare Seite zeigt wiederum, wie es war, als man noch keine Maschinen hatte. Aber es wird kaum ein Bauer mit der Pfeife im Mund den Pflug geführt haben, und auch die Aussaat war Männersache. Die Rückseite beschreibt in Text und bunten Skizzen, was alles aus Getreide hergestellt wird. Die Doppelseite zeigt in einer Vielzahl kleiner Bilder im oberen Teil den Einsatz der Maschinen von der Aussaat bis zur Ernte, eine Klappe gewährt einen Blick auf das wachsende Getreide. Eine abgesetzte Leiste am unteren Bildrand bringt die vier wichtigsten Getreidearten als Skizze und im Text ihre Verwendung. Um die Übersicht zu behalten, sind den kleinen Illustrationen Zahlen beigegeben. Die folgende Doppelseite zeigt wiederum im Großformat die Anlieferung des Korns in der modernen Mühle, bei der man äußerlich nichts mehr von dem Arbeitsvorgang erkennen kann. Auf dieser Seite ist der Blick in die Vergangenheit besonders gut gelungen, denn hinter einer großen Klappe ist ein altes Mühlwerk deutlich im aufgeschnittenen Haus zu sehen.
Dann dürfen die Kinder mit der Mutter das Innere einer modernen Mühle betrachten. Auch hier überzeugt der hohe Informationsgehalt, wenn in den vier Stockwerken und in einem Text an beiden Seitenrändern der Mahlvorgang verständlich beschrieben wird.
Durch eine Scheibe dürfen die Drei noch in die Backstube schauen, die der Betrachter auf der nächsten Doppelseite aufschlägt. Vorn steht der Bäcker, der den Brotteig abwiegt und daraus Brotlaibe formt, während rechts im Ofen die Brote backen.
Das letzte Doppelbild greift das Titelbild wieder auf und zeigt fünf Kinder und die Mutter in der Bäckerei, wo sie aus dem breiten Angebot von Kuchen, Torten, Broten und Brötchen auswählen. Allerdings stimmen hier Text und Bild nicht überein, denn die beiden Kinder Erik und Luisa stehen nicht vor der Verkaufstheke, sondern vor einem Kasten, in dem das lesende Kind wieder durch eine Drehscheibe die verschiedenen Brotsorten betrachten kann.
Das Buch hat einen hohen Informationsgehalt trotz gelegentlicher Wiederholungen, wirkt ansprechend durch die Farbgebung und die gut erkennbaren Bilder. Von den Arbeitsbedingungen der Menschen auf den Bildern ist allerdings nicht die Rede, die werden durch die Illustration eher verschönt.
Gut geeignet für den Sachkundeunterricht der Grundschule.

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Diese Rezension wurde verfasst von uwo.
Veröffentlicht am 01.01.2010