Wo du nicht bist kann ich nicht sein

Autor*in
Blaxill, Gina
ISBN
978-3-570-30860-8
Übersetzer*in
Fischer, Catrin
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
331
Verlag
Gattung
Krimi
Ort
München
Jahr
2013
Lesealter
14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Klassenlektüre
Preis
7,99 €
Bewertung
empfehlenswert

Teaser

Das ungleiche Paar Jonathan und Freya haben ihre erste Trennung zu bestehen. Das Mädchen Rosalind hat so ihre eigenen Probleme und sucht jemanden zum Reden. So finden sich Jonathan und Rosalind im Netz. Dann verschwinden kurz nacheinander zwei Mädchen, eine wird tot in der Themse gefunden. Als Freya verschwindet, braucht Jonathan die reale Hilfe seiner Jetfreundin die eine ganz andere ist, als er dachte. Gemeinsam lösen sie das Rätsel um Freyas Verschwinden und gleich noch einen Mord.

Beurteilungstext

Liebe hat sehr verschiedene Gesichter und nicht jede Liebe ist eine gesunde, so auch in diesem spannenden Triller.
Die tolle Freya geht mit dem Einzelgänger Jonathan. Sie interessieren sich beide für Musik und ergänzen sich wunderbar, können miteinander kreativ sein und landen beim Schulfest mit ihrem Auftritt einen Volltreffer. Da stört es wenig, dass Freya ihren Freund neu einkleidet und sein Bankkonto im Keller ist. Ihre Freunde und nun auch eine Freunde. Toll! Dann geht Freya zum Studium nach London und Jonathan bleibt allein zurück. In der neuen Schule ist er wieder allein. Freyas Freunde sind nun nicht mehr die seinen, bekommt er schnell zu spüren, waren es wohl auch nie. Beim jetten lernt er ein anderes Mädchen kennen, mit der er richtig gut reden kann. Das ist gut. Dieses andere Mädchen allerdings schummelt ein wenig bei Alter und Aussehen, denn der Typ gefällt ihr. Als sie sich dann mal treffen wollen, nur so, traut sie sich nicht.
Dann aber verschwindet Freya, kurz nachdem sie mit Jonathan Schluss gemacht hat. Zwei andere Mädchen sind schon in London verschwunden, eine davon schwamm wenig später tot in der Themse. Jonathan ist panisch und sucht die Unterstützung seiner Jetfreundin. Nach der ersten Enttäuschung über ihre Lügen bündeln sie jedoch ihre Kräfte, um Freya zu finden.
Die Geschichte zeigt verschiedenste Fassetten erster Liebe. Freya nimmt’s leicht, Jonathan glaubt, die Frau seines Lebens gefunden zu haben und erkennt erst allmählich, dass es in ihrer Beziehung nur wenig um ihn ging. Rosalie, die Jetfreundin durchlebt alle Phasen der Verknalltheit, Verranntheit und Verliebtheit. Durch großen Mut gelingt es ihr, diese Gefühle in eine Freundschaft mit Jonathan hinüber zu retten.
Zweites Thema ist deutlich: man macht sich nicht älter, als man ist, geht nicht mit Fremden mit und hört auf sein Bauchgefühl. Rosalind lässt sich auf skurrile Besuche bei angeblichen Künstlern ein, weil ihre Freundin will, dass sie mit kommt. Am Ende der Geschichte wird ihr klar, dass ihr Bauchgefühl, dass da was nicht stimmt, in Ordnung war, wenngleich sie sich in der Person geirrt hat.
Der pädagogische Zeigefinger ist geschickt in Hochspannung, erzeugt durch überraschende Wendungen im Geschehen, verpackt. Das Buch ist aufregend und lesenswert. Es zeigt auf, wo Grenzen zwischen gesundem und krankem Verliebtheitsgefühl überschritten wird.

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Diese Rezension wurde verfasst von KOST.
Veröffentlicht am 01.01.2010