Wo der Riese schläft

Autor*in
Fox, Mem
ISBN
978-3-551-51717-3
Übersetzer*in
Steinhöfel, Andreas
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Radunsky, Vladimir
Seitenanzahl
32
Verlag
Carlsen
Gattung
BilderbuchFantastikMärchen/Fabel/SageSachliteratur
Ort
Hamburg
Jahr
2009
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
14,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Im Traum sieht manches ganz anders aus. Ein kleiner Junge beobachtet, wie der Riese sich zum Schlaf bettet und auf ihm lauter märchenhafte Gestalten ihren Schlaf finden. Wo man sie überall entdecken kann, wird in diesem Buch mit leichten, philosophischen Versen zur Gute-Nacht erzählt.

Beurteilungstext

Manch eine Landschaft erinnert von weit weg betrachtet an den Rücken eines mächtigen Drachen, der unter den Wiesen und Wäldern schläft oder an einen Riesen, der mitten in einer Landschaft liegt. Ein Wald bildet sein lockiges Haar, ein Feld die Hose und zwei Inselvorsprünge könnten die Beine sein. So beobachtet es jedenfalls ein kleiner Junge, der ganz in häwelmannscher Manier mit seinem Schlafanzug nachts in einem Boot sitzt und durch ein Fernrohr schaut. Die Rasterung des Bildes mit dem schlafenden Riesen deutet bereits an, dass es sich um eine Karte handelt, deren einzelne Ausschnitte im Folgenden genauer betrachtet werden. Durch das Fernrohr erkennt nämlich der Junge, wo sich die märchenhaften Wesen, wie Feen, Piraten, Zauberer oder Hexen schlafen legen. Allein die Wichtel sind noch wach "und nähn aus Mondenschein und Sternenglanz dir eine Decke … aus der Nacht."
Das Gute-Nacht-Buch von Mem Fox mit der sehr gelungenen Übertragung der Verse ins Deutsche von Andreas Steinhöfel stellt wie viele andere Bücher die Traumwelt eines kleinen Jungen dar, der die in seinem Zimmer vorhandenen Spielzeuge dort schlafend auftreten lässt. Was ist nun aber das Besondere an diesem Buch? Zunächst einmal handelt es sich um zahlreiche fantastische, märchenhafte Wesen, die in dem Bilderbuch auftreten und zu denen die meisten Kinder einen Bezug haben. Jedoch werden die Figuren nicht eindeutig gezeigt. Man kann sie in den Bildern von Vladimir Radunsky zwischen einem Nebel mehr erahnen als erkennen. So bleibt den Kindern viel Raum für eigene Interpretationen. Die Karte, die den gesamten Riesen zeigt, regt zusätzlich zum Suchen der Figuren auf dem Riesen an. Die dargestellten Ausschnitte können auf der gesamten Karte wieder gefunden werden. Zunächst vermutet man, dass man sich in einer sehr fantastischen Welt befindet, die durch das Buch eröffnet wird. Erst auf der letzten Seite wird klar, dass es sich um die Traumvorstellungen des Jungen handelt, der ihm bekannte Figuren aus seiner Umwelt, hier dem Kinderzimmer, in seinen Traum mit einbezieht. Interessant ist auch, dass sich das Buch auf der letzten Seite als Buch im Kinderzimmer wieder finden lässt.
Für alle Träumer ist das Buch sehr zu empfehlen; nicht nur des Nachts.

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Diese Rezension wurde verfasst von ar.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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