Wir sprechen mit den Händen
- Autor*in
- Huainigg, Franz-Joseph
- ISBN
- 978-3-219-11218-4
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 28
- Verlag
- –
- Gattung
- BilderbuchSachliteratur
- Ort
- Wien
- Jahr
- 2005
- Lesealter
- 8-9 Jahre10-11 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 12,95 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Lisa ist gehörlos. Die anderen Kinder in ihrem Alter spielen nicht mit ihr. Da sie nicht miteinander sprechen können, halten einige Kinder Lisa sogar für dumm. Der neu hinzugezogene Thomas kann wie Lisa Gebärdensprache. Er schlägt eine Brücke zwischen den Kindern, indem er übersetzt. Alle fangen an, sich für Gebärdensprache zu interessieren. Sie lernen Thomas’ gehörlose Eltern und einen Teil ihres Alltagslebens kennen.
Beurteilungstext
Dieses Bilderbuch bietet zahlreiche Anlässe, miteinander zum Thema “Gehörlosigkeit” bzw. “Außenseiter” ins Gespräch zu kommen. Es vermag den Leser auf die Fähigkeit, mit Händen gebärden zu können, neugierig zu machen.
Auf den einzelnen Seiten werden verschiedene Aspekte der Gehörlosigkeit in die Geschichte um Lisa und ihre neuen Freunde eingebettet: z.B. die besonderen Handzeichen für Namen von Freunden, das Dolmetschen bei wichtigen Terminen, die Alltagshilfen wie Türklingel, Telefon, Fernseher und Wecker mit ausschließlich visuellen Signalen, der Einsatz von Mimik, das Spüren von Rhythmus.
Durch stellenweises Hervorheben der Schrift werden zentrale Begriffe wie Mimik, Handzeichen, aber auch die Eigenschaften der Gebärdensprache herausgestellt. Die warmen, ansprechenden Illustrationen unterstreichen die Thematik des Buches und bilden eine enge Verbindung mit dem Text. So werden beispielsweise Textpassagen auf großen Händen präsentiert. Zeichnerische Darstellungen von Alltagssituationen im Leben von Thomas’ Familie umfließen den dazu gehörigen Text. Die Bilder laden wie der Text zum Entdecken und zu Gesprächen ein.
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass dieses Bilderbuch sachlich aufklärt. Dabei zeigt es, ohne moralisch zu werden, wie Menschen unterschiedlicher ‘Sprache’ miteinander in Kontakt kommen können.