Wir schweigen nicht

Autor*in
Tuckermann, Anja
ISBN
978-3-401-06854-1
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
236
Verlag
Arena
Gattung
Ort
Würzburg
Jahr
2016
Lesealter
16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
14,99 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Anja Tuckermann greift ein äußerst brisantes Thema der Menschheitsgeschichte auf. Am Beispiel der Geschwister Scholl wird der Frage nachgegangen, in welcher Art und Weise Widerstand in einem Unrechtssystem zu gestalten und durchzuführen sei. Eine Antwort darauf muss jeder Mensch selbst finden.

Beurteilungstext

“Wir schweigen nicht” ist eine umfassende Dokumentation der traurigen Ereignisse im Dritten Reich um die Geschwister Scholl und deren Freundeskreis.
Die Ereignisse liegen Jahrzehnte zurück, Zeitzeugen aus der NS-Diktatur sind nur noch wenige aufzufinden. Vor allem der historische Aspekt legitimiert dieses Buch und wird mit Sicherheit auch so von der Ziellesergruppe verstanden werden.
Es war einmal... ! Die Autorin versucht durch die Statements von 20 Studierenden der Gegenwart aufzuzeigen, welche Erfahrungen und Wünsche dieser Gruppe wichtig sind, worüber dikutiert wird. Über diese Beiträge kann man m.E. hinweglesen, weil diese nur wenig zum besseren Verständnis der damaligen Situation beitragen. Mehr Aufmerksamkeit gilt es den übrigen Passagen zu geben!
Dem Buch liegt eine enorme Fleißarbeit zugrunde. Gut gefällt mir die Zeitleiste als Grundstruktur des Buches. An ihr läßt sich die Persönlichkeitsentwicklung aller Beteiligten gut verfolgen. Der psychische Druck, die Ängste, der physische Aufwand einen derartigen Widerstand zu organisieren, wird von dem Buch ausgezeichnet vermittelt. Dazu tragen auch die Kopien von Ausschnitten aus den Flugblättern bei, die grau hinterlegt in den laufenden Text eingefügt sind.
Am Ende des Buches findet der Leser eine Zeittafel, beginnend mit dem Jahr 1933 und der Ernennung Hitlers zum Reichskanzler. Sie endet mit der Kapitulation der deutschen Regierung im Mai 1945.
Desweiteren gibt es ein Glossar und ein Personenverzeichnis. Für besonders Interessierte gibt es ein Textquellenverzeichnis, das eine noch intensivere Beschäftigung mit den Personen des Widerstands ermöglicht.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von RPPO.
Veröffentlicht am 01.10.2016

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