Wir haben einen Hut

Autor*in
Klassen, Jon
ISBN
978-3-314-10387-2
Übersetzer*in
Bodmer, Thomas
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Klassen, Jon
Seitenanzahl
56
Verlag
Nord-Süd
Gattung
BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
Ort
Gossau
Jahr
2017
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
16,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Ein neues Hutabenteuer – ausnahmsweise mit ganz versöhnlichem Ausgang. Wieder einmal hat Jon Klassen den Hut beziehungsweise den Nagel auf den Kopf getroffen.

Beurteilungstext

Diesmal wurde ein Hut gefunden – keinesfalls gestohlen. Und auch vom Besitzer ist im ganzen Buch keine Spur zu finden. Dafür sind da zwei Schildkröten, die die glücklichen Finder des Hutes sind. Es ist ein schöner Hut und er steht beiden sehr gut. Sie möchten den Hut haben, aber es ist eben nur ein Hut und das hieße letztendlich, dass immer einer der beiden Freunde keinen Hut haben kann, während der andere einen hat. Also verzichten beide schweren Herzens auf den Hut und wenden sich lieber dem Sonnenuntergang zu – den kann man problemlos teilen. Doch der Wunsch lebt natürlich weiter und während die eine Schildkröte davon träumt, dass beide Freunde einen eigenen Hut haben, ist die andere rastloser unterwegs und schleicht zum Hut. Doch schließlich siegt das Wissen, dass es für die Freundschaft besser ist, keinen Hut zu haben, als einen Hut zu haben, um den man sich sicherlich streiten wird.
Ganz harmonisch und versöhnlich ist der dritte Teil von Jon Klassens außerordentlich beeindruckender Hut-Bilderbuch-Trilogie. Typisch sind dabei nicht nur die markanten, schablonenhaft-reduzierten Stempeldrucke in Brauntönen, auch die starken Bedeutungselemente zwischen den Zeilen, das Unausgesprochene, das beredt auf eine Katastrophe hindeutet, die in diesem dritten Bad jedoch – anders als in den beiden Vorgängern – nicht eintritt. Hier ist es die Freundschaft die siegt, nicht die Selbstsucht und schließlich hat man den Eindruck, dass die Träume dann eben doch der bessere Platz sind.
Jon Klassens beherrscht meisterhaft die Kunst der Reduktion als philosophisches Prinzip. Er braucht nicht viel Handlung und nur wenige Worte, um einen ganzen Hof an Bedeutungen, Befürchtungen und Erwartungen zu erzeugen. So entwickelt er Spannung und macht seine Bücher interessant für kleine und größere Leser. Sehr zu empfehlen!

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von mr; Landesstelle: Sachsen-Anhalt.
Veröffentlicht am 02.04.2017

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